Kultur
Restaurierung der St. Salvator-Kapelle in Lurx
10.11.2020
An der orographisch linken Talseite und direkt an der Brenner Staatsstraße zwischen Sterzing und Gossensaß befindet sich die schmucke St. Salvator-Kapelle (Loretokapelle) in Lurx, die zur Pfarrei Ried gehört. Die Kapelle wurde an der Stelle eines ehemaligen Bildstöckels errichtet und seit der Grundsteinlegung am 20. April 1643 mehrmals restauriert. Im November desselben Jahres erfolgte die Weihe „zu Ehren des leidenden Heilandes und seiner Jungfräulichen Mutter“. Jedes Jahr wird am 6. August die heilige Messe zum Patrozinium feierlich zelebriert.
Ein Plan für die dringend notwendige Sanierung und Restaurierung der Kapelle wurde seit dem Jahr 2012 vom Pfarrgemeinderat Ried gemeinsam mit dem zuständigen Pfarrer und Dekan Josef Knapp ins Auge gefasst. Als erster notwendiger Schritt im Vorfeld einer Generalsanierung und Restaurierung wurde im Jahr 2013 die Eingangstür an der Nordseite erneuert.
Die im Jahr 2016 erfolgte Ausarbeitung des Restaurierungskonzeptes lag in den Händen von Architekt Dr. Siegfried Delueg mit einem veranschlagten Kostenaufwand von 154.901 Euro. Nachdem die Finanzierung durch die zugesagten Beiträge von verschiedenen öffentlichen Institutionen und durch mehrere Spendenaktionen der Pfarrgemeinde gesichert war, konnten die Arbeiten 2017 in Auftrag gegeben werden.
Die Mauern wurden durch eine Drainage trockengelegt. In der Folge stand die dringend notwendige Neueindeckung des Daches mit Schindeln an. Das alte Dach war mit Ziegeln bedeckt und an mehreren Stellen undicht. Auch eine neue vergoldete Turmkugel wurde angebracht. Die Außenfassade wurde teilweise neu gestrichen und auch der Innenraum erneuert. Der nächste Schritt war die Restaurierung der Türen, Bänke und Schränke, des Fensters und des besonders schönen schmiedeeisernen Gitters.
Anschließend wurden die Arbeiten an der Altararchitektur in Auftrag gegeben, die Restaurierung der Engel, der ovalen Leinwandbilder, der Muttergottes, der 14 Stationsbilder, des Schmerzensmannes, des großen Leinwandgemäldes und des Kreuzes mit dem Christuskorpus an der Außenfassade. Im Herbst 2019 konnten die Restaurierungsarbeiten fertig gestellt werden.
Die ganze Pfarrgemeinde freut sich sehr über die gelungene Restaurierung und dankt allen, die unerschütterlich an das Gelingen dieses Vorhabens geglaubt und dafür gearbeitet haben, besonders jenen, welche die Pfarrgemeinde durch ihr Vertrauen, ihre Beratung und durch die aktiven Beiträge unterstützt haben. Das Vorhaben konnte durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, des Landesdenkmalamtes, der Stadtgemeinde Sterzing, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Raiffeisenkasse Wipptal und privaten Spenderinnen und Spendern ermöglicht werden.