Politik
Wahl der Gemeindevertreter
17.12.2020
Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sterzing stand u. a. die Wahl der Gemeindevertreter in mehreren Gremien an.
Laut Statut der Stadtbibliothek besteht der Bibliotheksrat aus sieben Mitgliedern, welcher sich wie folgt zusammensetzt: Der Bürgermeister der Stadt Sterzing erhält automatisch einen Sitz, drei Vertreter werden aus den Vorschlägen der Schulen ernannt, ein Sitz steht einem Vertreter der Pfarrgemeinde zu und zwei Sitze bleiben der italienischen Sprachgruppe vorbehalten. Bürgermeister Peter Volgger delegierte die Aufgabe an Verena Debiasi, welche wiederum erklärte, dass sie ihren Platz einem Vertreter der Schulen überlassen möchte, da dort mehr Vorschläge eingegangen sind, als vorhandene Plätze zur Verfügung standen. Aus den eingereichten Vorschlägen wurden Silvestro Giordano, Paolo Todesco, Monika Turin, Ingrid Pichler, Armin Haller und Astrid Oberhauser gewählt.
Die Ernennung eines zusätzlichen Vertreters der Stadtgemeinde Sterzing für den Bezirksrat gestaltete sich etwas komplizierter. Dieser setzt sich aus den Vertretern der Bürgermeister oder einer von ihm delegierten Person zusammen. Bürgermeister Volgger übertrug seine Aufgabe an Benno Egger. Nachdem Gemeinden mit einer Einwohnerzahl zwischen 5.001 und 10.000 einen zusätzlichen Vertreter entsenden können, sollte im Rahmen der Gemeinderatssitzung der zweite Vertreter der Gemeinde Sterzing aus den eingebrachten Vorschlägen gewählt werden. Dieser sollte laut Auskunft des Gemeindesekretärs der italienischen Sprachgruppe vorbehalten sein, was offenbar im Vorfeld nicht klar genug kommuniziert wurde. Denn die SVP sah sich, als politische Minderheit in der Gemeinde Sterzing, ebenfalls berechtig, einen Vertreter namhaft zu machen. Gemeinderätin Ingrid Pichler verlas im Namen ihrer Partei eine Stellungnahme, in welcher das Amt des Vertreters für den Bezirksrat für Walter Gögl gefordert wurde. Nachdem Gögl nur um drei Stimmen bei der Wahl zum Bürgermeister unterlegen war, würde ihm dieser Posten sowohl moralisch als auch im Sinne eines Demokratiebewusstseins zustehen. Nicht nur Pichler und Lydia Untermarzoner pochten auf die versprochene Zusammenarbeit, Graus kritisierte die Entscheidung des Bürgermeisters auf das Heftigste, Benno Egger zu berufen. Angeblich seien Bürgermeister Volgger bei der Wahl des Ausschusses die Hände gebunden gewesen, zumindest in einem Amt sollte jedoch ein SVP-Mandatar vertreten sein, so Graus. Die Wahl fiel schließlich zugunsten von David Zanarotto aus, der von Vize-Bürgermeister Fabio Cola (Insieme per Vipiteno) vorgeschlagen worden war und elf Stimmen erhielt, auf Gögl entfielen sieben Stimmen.
Der Mitgliederstab der Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Bürgermeister Peter Volgger, Feuerwehrkommandant Martin Soraruf, Ingenieurin Kathrin Kral, Stadtpolizeikommandant Egon Bernabè, Dr. Michael Engl, Christian Seiwald, Klaus Rainer und Alberto Novelli. Zukünftig soll auch ein Vertreter des Soccorso Alpino CNSAS Vipiteno miteinbezogen werden.
In Kürze
Auf Nachfrage von Werner Graus teilte Bürgermeister Volgger mit, dass die Gebühr für das Abwasser um 0,24 Cent steigt, jene für das Trinkwasser jedoch um 0,28 Cent sinkt. Grund dafür sei eine Investition der Bezirksgemeinschaft in Höhe von 230.000 Euro. Nachdem noch nicht klar ist, ob das Land einen Beitrag dafür gewährt und in welcher Höhe, wurde eine Tariferhöhung vorgenommen. Sollte der Beitrag wie erwartet einlangen, werden die verrechneten Erhöhungen im Folgejahr wieder gutgeschrieben.
Zum Ensembleschutzbeauftragten wurde Architekt Matthias Rainer gewählt.
Der Christbaum auf dem Stadtplatz ist heuer nicht der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, wie Gemeinderat Werner Graus vermutete, sondern ein Gastwirt ersuchte die Gemeinde, einen geeigneteren Platz dafür zu finden, da ansonsten der Eingang zu seinem Betrieb versperrt würde, so Bürgermeister Volgger.