Wie berichtet fand in der Gemeinde Sterzing Ende Dezember eine Gemeinderatssitzung statt, bei welcher u. a. auch die Erhöhung des Abwassertarifes und die Schnneeräumung zur Sprache kamen.
Unter dem Punkt Allfälliges griff
Werner Graus (SVP) das Thema Abwassertarif wieder auf, das bereits auf der letzten Gemeinderatssitzung behandelt worden war. Graus attackierte
Bürgermeister Peter Volgger für dessen Aussagen, dass die Erhöhung des Abwassertarifes aufgrund einer Investition in die Bezirkskläranlage notwendig geworden war (
siehe dazu eigener Bericht). Der zuständige
Stadtrat Heinrich Forer erklärte, dass man von der Bezirksgemeinschaft die Information über die Investition bzw. Betriebskosten erhalten habe, anhand derer die Tarife festgelegt werden. Volgger ergänzte, dass im Rahmen einer Bürgermeisterkonferenz auch über die Investition bzgl. Kläranlage gesprochen wurde und von
Martin Alber, Bürgermeister der Gemeinde Brenner, der Vorschlag kam, die Investitionen mit Rücklagen zu finanzieren.
Bezirkspräsident Karl Polig habe sich bereit erklärt, diese Möglichkeit zu prüfen.
Zur Sprache kam auch die Schneeräumung, die wie die
SVP-Gemeinderäte Daniel Seidner und Lydia Untermarzoner berichteten, in den
Fraktionen Thuins und Matzes nicht funktioniert habe bzw. nicht so, wie sie hätte funktionieren sollen. Seidner berichtete, dass während der starken Schneefälle Anfang Dezember das Räumfahrzeug erst gegen sechs Uhr abends die Straßen von Thuins geräumt habe, in Matzes musste ein Bauer sogar seine Milch wegschütten, weil der Tankwagen einen Hof nicht erreichen konnte, erzählte Untermarzoner. Offenbar, so die SVP-Fraktionärin, sei die mit der Schneeräumung beauftragte Person überfordert. Auch
Ingrid Pichler (SVP) berichtete, dass beim Mittelschulgebäude der Schneeräumdienst nicht sehr gut funktioniert habe, besonders beim Radständer könnte es zu gefährlichen Situationen kommen, wenn aufgrund der Schneelast die Überdachungen nachgeben.
Bürgermeister Volgger erklärte, dass zuerst die Zufahrten zum Krankenhaus geräumt werden, anschließend der Schulbereich. Der Zweijahresvertrag für den Schneeräumdienst laufe heuer aus und müsse neu ausgeschrieben werden. Er habe sich durch seine Besuche in den Fraktionen selbst ein Bild von der Situation machen können, müsse bei dieser Gelegenheit aber auch die Bürger in die Pflicht nehmen. Dass jemand bei den stärksten Schneefällen in Raminges an der Mittelstation oder in der Holzmann-Kehre parken müsse, um auf den Rosskopf zu wandern, sei nicht nachvollziehbar. Nicht nur die Schneeräumung würde durch solche Aktionen behindert, sondern auch der Milch-Tanklastwagen, der nicht mehr wenden könne. Man sei dabei, einen Plan zu erstellen, im Stadtgebiet habe die Schneeräumung sehr gut funktioniert, erklärte der Bürgermeister, der bei dieser Gelegenheit die Mitarbeiter des Bauhofes für ihren Einsatz lobte.
Die zuständige
Stadträtin Christine Eisendle Recla erklärte, dass die Situation in den Fraktionen rund um den 6. Dezember sehr schwierig gewesen sei, man habe jedoch versucht, jedem zu helfen.
Neben der Kritik gab es aber auch Lob für die Verwaltung: Untermarzoner bedankte sich bei Bürgermeister Volgger für dessen Einsatz bei der Wiederherstellung der Stromversorgung in Matzes.
In Kürze
Mehrheitlich genehmigt wurde der Abänderungsantrag Nr. 3 des Dienstleistungsvertrages zur Inhouse-Beauftragung der Südtiroler Einzugsdienste AG (SEDAG).
Ebenfalls genehmigt wurde der neue
Personalstellenplan, mit welchem zwei Vollzeitstellen als Verwaltungsassistenten der 6. Funktionsebene geschaffen werden. Der alte Plan, in welchem die Personalstellen nach Ämtern gegliedert waren, sei überarbeitet worden und nun könne man flexibler agieren, erklärte dazu
Vize-Generalsekretärin Dolores Oberhofer. U. a. wird mit dem neuen Plan ein
Amt für Sport eingerichtet. Zu den Aufgabenbereichen des neuen Verwaltungsassistenten zählen das Balneum mit zugehörigem Marketing, technische Arbeiten und die Verwaltung der verschiedenen Plätze, die in der Sportzone angesiedelt sind.
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