Am Krankenhaus Sterzing werden die Studien zum chronischen Müdigkeitssyndrom und zu kognitiven Defiziten nach COVID-19 jetzt in einer zweiten Phase fortgesetzt.
Das multidisziplinäre Team der Abteilung für Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing, betreut seit Beginn der Pandemie Patientinnen und Patienten mit
schweren neurologischen Folgen von COVID-19, wie z. B. zerebralen Schlaganfällen, Enzephalitiden, Neuropathien und Muskelerkrankungen.
Die neurorehabilitative Behandlung dieser Personen sowie das Verständnis der Mechanismen, durch die Sars-CoV2 das Nervensystem schädigen kann, sind eine globale Herausforderung und eines der aktuellen Hauptinteressen für die Abteilung Neurorehabilitation des Krankenhauses.
Aktuell werden die Studien zum chronischen Müdigkeitssyndrom und zu kognitiven Defiziten nach COVID-19 fortgesetzt.
Das Forscherteam in Sterzing führt jetzt die zweite Phase der Studie durch, die sich an Personen mit einem milden Verlauf von COVID-19 (grippeähnliche Symptome, Geruchsstörungen) richtet, welche jedoch weiterhin kognitive Schwierigkeiten und eine abnormale psychophysische Müdigkeit aufweisen.
Ziel ist es, zu überprüfen, ob im großen Maßstab und auch nach milden Formen der COVID-19-Erkrankung die Möglichkeit einer durch Sars-CoV2 induzierten anhaltenden Hirnfunktionsstörung festgestellt werden kann.
Außerdem sollen der klinische Verlauf dieser Personen verfolgt sowie therapeutische Strategien pharmakologischer Art oder basierend auf nicht-invasiven Neuromodulationstechniken definiert werden.
Das Forschungsteam entwickelte auch eine von der Ethikkommission des Südtiroler Sanitätsbetriebes genehmigte Online-Umfrage, in der anhand validierter Fragebögen Symptome wie Müdigkeit, Stimmungsstörungen, Schlafstörungen, körperliche Symptome und die Lebensqualität nach COVID-19 untersucht werden.
Teilnahmeberechtigt an dieser Studie sind Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr, bei denen eine COVID-19-Infektion mittels positivem PCR-Abstrich oder Antigentest auf SARS-CoV-2 diagnostiziert wurde und welche immer noch unter geistiger oder körperlicher Müdigkeit leiden.
Die folgenden Personen haben Zugriff auf die Daten: die Studienkoordinatorinnen (Dr.in Viviana Versace und Dr.in Paola Ortelli), ihre Mitarbeiter / medizinischen Ermittler und internationale wissenschaftliche Partner, an die sie weitergeleitet werden.
Hier der Link zur Umfrage.