Ab Donnerstag (4. März) werden an 18 Südtiroler Grundschulen Schüler Antigen-Selbsttests durchführen. Verläuft das Pilotprojekt erfolgreich, soll die Testmethode auf alle Grundschulen ausgedehnt werden.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann hat auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung die Details zum Pilotprojekt vorgestellt. Demnach wird am Donnerstag (4. März) und Freitag(5. März) in 14 deutschsprachigen und vier ladinischen Grundschulen mit den so genannten Nasenbohrertests gestartet. Dabei führen die rund 1800 bis 2000 Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Lehrperson und in Anwesenheit von Mitarbeitenden des Roten und des Weißen Kreuzes selbst einen Antigentest durch. Diese Tests sind kostenlos und auf freiwilliger Basis. "Das Testen war und ist immer ein wichtiger Teil der Strategie gegen das Virus, wir haben unsere Testkapazität auf letzthin 21.249 Test am gestrigen Tag massiv ausgebaut", unterstreicht Landesrat Widmann. Das Testen helfe die Infektionsketten zu unterbinden und die aktuelle Situation sichtbar zu machen. "Wenn wir viel testen, können wir Infektionsketten brechen", ist der Landesrat überzeugt.
Es sei klar, dass Infektionsherde an Schulen entstehen können, da es sich dabei um Treffpunkte handelt. "Die Schulen sollen aber weiterhin offen bleiben, darin sind wir uns einig. Daher braucht es für die Garantie eines sicheren Präsenzunterrichts ein breites Testen", sagte Landesrat Widmann heute. Darum werde nun das Pilotprojekt gestartet, das auch auf gesamtstaatlicher Ebene auf Interesse stoße. Die Umsetzung des Selbsttests sei einfach und schnell umsetzbar, dies zeige auch ein Video, das bei der Pressekonferenz gezeigt wurde. "Wenn dieses Projekt in der Pilotphase Erfolg hat, soll es auf alle 383 Südtiroler Grundschulen ausgedehnt werden und dort – mit Unterstützung von Weißem Kreuz und Rotem Kreuz – zwei Mal pro Woche durchgeführt werden", informierte Widmann. Erfolge mit dieser Testmethode seien bereits in Österreich erzielt worden, auch das italienische Gesundheitsministerium verfolge das Projekt mit Interesse. So habe sich Giovanni Rezza, Epidemiologe und Generaldirektor im Gesundheitsministerium, bereits über die Umsetzung informiert. Durch den Selbsttest, der ohne zwingende Anwesenheit von Gesundheitspersonal durchgeführt werden kann, könnte die Testkapazität weiter gesteigert werden, es gebe Überlegungen diese Methode auch auf andere Bereiche auszudehnen.