Umwelt
Kematen: Sanierungsmaßnahmen in Grundschule und Kindergarten
12.04.2021
Rund 200 Schulen, Kindergärten und Landesgebäude in Südtirol weisen eine erhöhte Konzentration des radioaktiven Gases Radon auf, darunter der Kindergarten und die Grundschule in Kematen.
Das radioaktive Gas kann aus Gestein und Boden entweichen, in geschlossene Lebensräume gelangen und eingeatmet werden. Es gilt als krebserregend. In den vergangenen fünf Jahren hat die Gemeinde versucht, Vorsorge- und Sanierungsarbeiten umzusetzen, um den Messwert zu senken. Da das Spezialgerät einer italienischen Firma nicht das erhoffte Ergebnis erbracht hat wurden letzthin erneut Messungen und Lokalaugenscheine durchgeführt.
SVP-Rat Michael Tschöll schlug bei der Gemeinderatsitzung Ende März die Installation einer Lüftungsanlage vor. Starke Durchlüftung oder die Abdichtung von Räumen könnten den Radonwert stark senken. Eine Bodenabdichtung sei im alten Gebäude nicht mehr möglich, so die zuständige Referentin und Vizebürgermeisterin Maria Leitner Rabensteiner. „Durch vier- bis fünfmal tägliches Stoßlüften konnte der Wert extrem gesenkt werden. Leider wird diese Maßnahme nicht als rechtlich gültige Sanierungsmaßnahme anerkannt.“
Überlegt wird nun, eine Firma aus Deutschland zu beauftragen, um mit Bohrungen das radonhaltige Gas abzusaugen. Für weitere Lösungsvorschläge ist die Gemeinde offen.
rb