Am Freitag (23. April) wurde am Sitz des Bezirksfeuerwehrverbandes Wipptal/Sterzing in in Sterzing der 66. Bezirksfeuerwehrtag abgehalten. Coronabedingt konnte er auch in diesem Jahr nicht in gewohnter Form abgehalten werden; die Teilnahme war auf die Kommandanten und Delegierten der Wipptaler Wehren sowie auf die Mitglieder des Bezirksfeuerwehrausschusses beschränkt.
Nachdem Bezirks-Feuerwehrpräsident Michael Siller die Sitzung eröffnet hatte, wurde Bezirksschriftführer Christoph Siller als Schriftführer ernannt; als Mitfertiger fungierten Christian Huebser und Evi Bacher. Zum Landesfeuerwehrtag werden Hannes Plank, Simon Hofer und Evi Bacher als Delegierte des Wipptales entsandt.
In einer Schweigeminute wurde der zehn verstorbenen Feuerwehrmänner Alfred Überegger, Karl Sparber Holzer, Leo Mair, Josef Zössmayr, Raimund Flecchi, Christian Frei, Josef Keim, Josef Fleckinger, Walter Kinzner und Max Volgger gedacht.
Anschließend wurde allen Kommandanten und Delegierten der Jahresbericht in Form einer Broschüre ausgehändigt. „Das abgelaufene Jahr war sicherlich eines der schwierigsten Jahre für die Feuerwehr, da es coronabedingt kaum möglich war, Übungen oder andere Veranstaltungen abzuhalten“, so Präsident Siller. „Die Einsätze haben aber einmal mehr gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Wehren, den Rettungsorganisationen, den Behörden und Gemeinden funktioniert.“
Aufgrund der Pandemie stark rückläufig waren die Lehrgänge und Übungen. Die Wehrleute haben 97 Lehrgänge besucht; an 231 Übungen haben sich 3.083 Kameraden mit einem Zeitaufwand von 5.701 Stunden beteiligt. Zudem haben 449 Feuerwehrkräfte bei 16 Brandschutz- und 61 Ordnungsdiensten 3.054 Stunden Dienst geleistet.
Gestiegen ist hingegen die Gesamtzahl der Einsätze. Im Wipptal waren 50 Brandeinsätze, 500 technische Einsätze und acht Fehlalarme zu verzeichnen, bei denen 3.731 Wehrleute 8.374 Stunden aufgebracht haben.
Zum 31. Dezember 2020 verfügten die Feuerwehren im Bezirk über 996 Mitglieder, davon 737 aktive Mitglieder, 61 Ehrenmitglieder, 77 Mitglieder der Jugendgruppe, 94 Mitglieder außer Dienst, 18 unterstützende Mitglieder und neun Förderer. Das Durchschnittsalter der aktiven Mitglieder beträgt 39 Jahre. Jugendgruppen gibt es in Sterzing, Telfes, Mauls, Ratschings/Mareit, Wiesen und Kematen/Pfitsch. Wie Bezirksjugendreferentin Evi Bacher berichtete, absolvierten diese 97 Stunden in der feuerwehrtechnischen Ausbildung sowie 78 Stunden in der allgemeinen Jugendarbeit. Im Zuge der Friedenslicht-Aktion konnten 2.223 Euro für „Südtirol hilft“ gesammelt werden.
Sechs Wehrleute – Josef Eisendle (Innerratschings), Hans Delueg (Kematen), Erich Heidegger (Kematen), Stefan Tötsch (Kematen), Valentin Wurzer (Ridnaun) und Rudolf Leitner (Trens) – sollten im Rahmen des Bezirksfeuerwehrtages mit dem Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet werden; diese werden so wie die Ehrungen des vergangenen Jahres zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
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