Gesellschaft
Auf dem Weg sein und Jesus begegnen
05.09.2021
An einem Sonntag Ende August bin ich mit zwei Jugendlichen, die sich auf das Sakrament der Firmung vorbereiten, nach Naturns zum Jesus-Besinnungsweg aufgebrochen. Dieser Weg wurde vor 20 Jahren als sichtbares Zeichen unseres christlichen Glaubens und unter Mithilfe von vielen am Fuß des Nörderberges südlich von Naturns errichtet.
Ich möchte Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einige Fragen stellen:
Wer ist Jesus?
Woher kommt Jesus?
Wie hat Jesus gelebt?
Was hat Jesus über Gott gesagt?
Wie ist Jesus mit den Menschen umgegangen?
Warum ist Jesus am Kreuz gestorben?
Viele Fragen über einen Menschen, der vor 2000 Jahren gelebt hat. Fragen, auf die wir nicht so leicht eine zufriedenstellende Antworten geben können, wenn wir konkret von einem Mitmenschen gefragt werden. Ein Jugendlicher erzählte mir, dass bei vielen Gleichaltrigen über diesen Jesus nicht mehr gesprochen wird. Jesus, der Glaube an Gott, das Gebet, ist für viele ein Tabuthema geworden – nicht nur für Kinder und Jugendliche, auch für viele Erwachsene.Der Sinn des Besinnungsweges ist es über diesen Menschen Jesus nachzudenken und zu lernen. Ein großes Tor aus zwei Baumstämmen mit dem Christusmonogramm steht zu Beginn des Weges, den wir gegangen sind. Der Waldweg führte auf und ab und wir haben an 15 Stationen Halt gemacht. Dort werden wichtige Ereignisse aus dem Leben Jesu mit biblischen Texten und Symbolgegenständen dargestellt wie z. B: die Verkündigung, die Menschwerdung, die Taufe Jesu, die Versuchung, die Bergpredigt, die Heilung eines Gelähmten, die Kreuzigung oder die Auferstehung.
Die letzte Station „Geistsendung“ ist auf dem Schatzegg-Hügel. Passender kann es nicht sein für die beiden Firmkandidaten. Vor Ort lesen wir einen kleinen Absatz aus der Apostelgeschichte: „Jesus sagt: ihr werdet von Gottes Geist erfüllt werden. Der wird euch fähig machen, überall als meine Zeugen aufzutreten: in Jerusalem und ganz Judäa, in Samarien und bis in den letzten Winkel der Erde.“
Bis in den letzten Winkel der Erde, damit ist auch mein Zuhause, meine Umgebung gemeint, in der ich wohne und arbeite. Denken auch Sie nach, welcher Geist Sie täglich treibt und fordert.
Simon Walter, Pastoralassistent