Gesellschaft
Pfarrgemeinderatswahlen stehen an
03.10.2021
Seit dem Jahr 2010 gibt es die SE Wipptal. Wahrscheinlich können viele mit anderen Kürzeln wie FF, MK oder ASV mehr anfangen als mit dem Kürzel SEW, sprich Seelsorgeeinheit Wipptal.
Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aller 16 Pfarrgemeinden, um sich gegenseitig in der Planung und Durchführung von seelsorglichen Aufgaben zu unterstützen. So mancher weiß mit Yoga, Tai Chi und Qi Gong etwas anzufangen, aber mit einer SEW? Wer steckt dahinter? Welches Programm und vor allem welche Resultate hat man vorzuweisen? Mittlerweile neigt sich die zweite Amtsperiode dem Ende zu und mit den anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen beginnt der Start in die dritte.
- Leiter der SEW ist derzeit Dekan Christoph Schweigl. Ihm steht der Pfarreienrat mit Vorsitzendem Josef Plank zur Seite. Der Pfarreienrat hat sich in den zwei Amtsperioden zu insgesamt 26 Sitzungen und Klausurtagungen getroffen, der Ausschuss leistete in 35 Sitzungen die Vorbereitungsarbeit.
- Die SEW ist eine große Glaubensgemeinschaft. Jeder Getaufte gehört dazu. Auch du!
- Die SEW pflegt den Austausch unter den Pfarreien. Seit es sie gibt, weiß man voneinander. Sie legt großen Wert auf Zusammenarbeit zwischen Laien und Priestern.
- Treibende Kraft für die Gründung der SEW war mit Sicherheit der Priestermangel. In diesem Bereich hat sich sehr viel verändert. Vor zehn Jahren saßen neben den 32 Mitgliedern noch 13 Priester im Pfarreienrat, derzeit sind es nur mehr sieben, davon drei pensionierte Priester.
- Im Bereich Liturgie waren die Veränderungen in den letzten zehn Jahren besonders ausgeprägt. Man versuchte, die Kriterien für die Liturgie an Sonn- und Feiertagen in unserer SE umzusetzen. Noch ist die sonntägliche Eucharistiefeier in fast allen 16 Pfarreien möglich, es wird aber weitere Einschränkungen geben.
- Im Bereich Sakramentenkatechese wurde im Jahr 2013 ein eigener Fachausschuss ins Leben gerufen. Er befasst sich mit Initiativen und neuen Wegen in der Sakramentenkatechese (z. B. gemeinsame Vorbereitung in den Taufnachmittagen mit der Katholischen Frauenbewegung, neuer Firmweg16+).
- Die Pfarrcaritas ist uns ein gemeinsames Anliegen: 2011 wurde der Caritas Infopoint eröffnet, 2015 wurde ein Lieferauto angeschafft, monatlich werden abwechselnd in den einzelnen Pfarreien Lebensmittelsammlungen durchgeführt, die wöchentlich an mehr als 50 Wipptaler Familien und Einzelpersonen verteilt werden.
- Seit 2011 gibt es eine eigene Homepage der SEW, weitere Projekte in der Öffentlichkeitsarbeit bilden die Erker-Rubrik, die Broschüre der SEW, der Pfarrsender, die Pfarrbriefe und die Schaukastengestaltung.
- Gemeinsam haben wir Fort- und Weiterbildungen für verschiedene Gruppen von ehrenamtlichen Mitarbeitern (Leiter von WG-Feiern und Beerdigungsfeiern, Lektoren und Kommunionhelfer, Kantoren, Vermögensverwalter ...) organisiert.
- Jedes Jahr gab es glaubensvertiefende Veranstaltungen und gemeinsame Initiativen, um die Jahresthemen der Diözese umzusetzen und in den Pfarreien ins Gespräch zu bringen. Einige Initiativen waren der Vortrag des Pastoraltheologen Prof. Paul Zulehner im Stadttheater zum Thema „Ich träume von einer Kirche als Mutter und Hirtin“ (2018), die Herausgabe und Vorstellung des Buches „Menschenfischer. Priester und Ordensleute im Wipptal“ (Paul Felizetti, 2019), die Bibel- und Glaubensgespräche, das Gebetsnetz für geistliche Berufe und Familien ...)
Und nun eine ganz persönliche Frage: Wie haben Sie die SE wahrgenommen?
Wären Sie bereit, in den nächsten fünf Jahren in der Pfarrei und in der SEW mitzuarbeiten? In zehn Jahren werden voraussichtlich nur mehr drei bis vier Priester in unserer SE wirken: ein Umbruch, den es positiv zu gestalten gilt. Wenn uns der Glaube etwas bedeutet, werden wir wohl oder übel die Ärmel hochkrempeln müssen.

Josef Plank, Vorsitzender des Pfarreienrates