Politik
Franz Kompatscher als SVP-Bezirksobmann zurückgetreten
11.10.2021
Franz Kompatscher legt sein Amt als SVP-Bezirksobmann nieder. Seine Entscheidung hat er am heutigen Montag (11. Oktober) dem Erker mitgeteilt.
„Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, das Amt des Bezirksobmannes zurückzulegen“, so Franz Kompatscher dem Erker gegenüber. Er habe seine Absicht zum Rücktritt bereits im Frühsommer gegenüber führenden Parteiexponenten geäußert, war dann aber ersucht worden, die Entscheidung zu überdenken und bis zu den Ortsausschusswahlen am 6. und 7. November im Amt zu bleiben. „In der Zwischenzeit ist aber die Überzeugung gereift, dass es besser ist, jetzt zurückzutreten und so ein deutliches Signal und eine Aufforderung zur Erneuerung der Bezirkspartei noch vor den Wahlen zu setzen.“ Die letzten Monate seien geprägt gewesen von internen Unstimmigkeiten, bei denen auch seine Person von einzelnen in Frage gestellt worden sei. „Ich glaube, dass ich mit ruhigem Gewissen sagen kann, der Partei stets mit Einsatz und Begeisterung lange Jahre gedient zu haben“, betont Kompatscher. Er war mehrere Jahre Bezirkssozialausschussvorsitzender, Mitglied des Parteiausschusses, Bezirksobmann von 2000 bis 2007 und Ende 2019 bis Anfang Oktober 2021. Jetzt brauche es aber neuen Schwung sowie Einigkeit und Zusammenhalt, vor allem deshalb, da die nächste Periode auch eine entscheidende für die Zukunft des Bezirkes sein wird, stehen doch 2023 Landtagswahlen an, die doch eine längere Vorbereitungsphase brauchen, auch weil ein neues Wahlgesetz, das den Einzug eines Wipptalers oder einer Wipptalerin erleichtern würde, wohl nicht zustande kommen wird. Auch gelte es, eine Partei, die Schaden durch die Schließung der Geburtenstation genommen hat, wieder zu stärken. Auch die Zeit der Pandemie sei durch die bekannten Einschränkungen der Parteiarbeit alles eher als dienlich gewesen.
„Damit dieses Vorhaben gelingt, ist vor allem Geschlossenheit unabdingbar. Auch braucht es dringend eine breite politische Allianz, um dem akutesten Problem des Wipptales, nämlich der katastrophalen Verkehrssituation, Herr zu werden. Bereits 2018 habe ich mit anderen eine Allianz der Bürgermeister des südlichen und nördlichen Wipptales ins Leben gerufen, die jetzt neu aufgelegt werden sollte, auch deshalb, da es nach den in der letzten Zeit stattgefundenen Wahlen diesseits und jenseits des Brenners viele neue Gesichter gibt. Nur eine breite politische Front wird die Kraft haben, Verkehrsbeschränkungen zu erwirken. Zum Schluss gilt allen ein Dank, die sich um die Partei bemüht und sie unterstützt haben“, so Kompatscher abschließend.