Kultur
Die Südtirol Filarmonica begeistert
16.10.2021
Mit drei Debütkonzerten in den bis zum letzten Platz gefüllten Konzertsälen von Toblach, Bozen und Meran sorgte das neugeborene Sinfonieorchester von Südtiroler*innen für Südtirol unlängst für funkelnde Augen sowohl bei den Musiker*innen wie auch beim Publikum. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste ist das Orchester über sich hinausgewachsen.
Isabel Goller, Mit-Initiatorin, euphorisch: „Ein Orchester auf der Bühne zu sehen, in dem jeder einzelne Stuhl von einem/einer Südtiroler*in besetzt ist, hat mich besonders berührt. Alle Musiker*innen haben deren Fähigkeiten zum Besten gegeben, neue Freundschaften geknüpft und in der Projektwoche in Südtirol unsere Werte des Miteinanders und der Inklusion gelebt.“ Am Cello war u.a. der Sterzinger Musiker Lorenz Haller zu hören (im Bild).
Mit der Overtüre „Innerer Kampf“ wollte die Südtirol Filarmonica dem wohl bedeutendsten Südtiroler Komponisten, Johann Rufinatscha (1812-1893) aus Mals, die Ehre erweisen. Der Dirigent Michael Pichler dazu: „Rufinatscha erlebte während seines Schaffens in Wien die Größen jener Zeit: Es war mir wichtig, unser Debüt mit einem seiner Werke zu gestalten.“ Das Hauptwerk des Abends bildete die 9. Sinfonie des Tschechen Antonín Dvořák (1841-1904): Mit seinem Titel „Aus der neuen Welt“ fügte sich das Werk harmonisch in die Philosophie der Südtirol Filarmonica ein, dessen Musikerinnen und Musiker auch die Erkenntnisse, Erlebnisse und Erfahrungen aus deren Schaffensorte in aller Welt nach Südtirol bringen.
Zeno Kerschbaumer, Präsident des Trägervereins ARTON, dankte allen, die dazu beigetragen haben, die wirtschaftliche Basis für die drei Konzertabende zu sichern.
Nach Abschluss der Projektwoche sind die 55 Musiker*innen und der Dirigent wieder zurückgekehrt an deren Wirkungsstätten in der Welt.