Politik
Wiesen: Gemeinderat diskutiert über Videokameras
24.11.2021
Bei der Abbiegung Bahnhofsstraße Wiesen sollen Kameras angebracht werden, um die Kenntafeln von ein- und ausfahrenden Fahrzeugen aufzuzeichnen. Die Aufzeichnungen könnten u. a. dazu beitragen, Diebstähle, Einbrüche, Verkehrsunfälle und andere Vergehen aufzuklären. Geht es nach der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ sollten die Kameras baldmöglichst montiert werden.
Die Idee ist nicht neu. Bereits 2018 hatte die Bürgerliste einen entsprechenden Beschlussantrag eingebracht. Nach langer Diskussion zog sie den Antrag zurück, da sich der Gemeinderat darauf einigte, auf Bezirksebene zusammen mit Ordnungshütern ein einheitlich koordiniertes Konzept zu erstellen, zumal dann auch mit einer Gemeindefinanzierung zu rechnen sei.
Drei Jahre lang, so Gemeinderat Erwin Astenwald bei der vergangenen Gemeinderatssitzung in Wiesen, habe die Bürgerliste abgewartet. Obwohl die Gemeinde mittlerweile auch über einen Ortspolizeidienst verfügt, sei in dieser Angelegenheit bis heute nichts unternommen worden. Laut Astenwald seien die Kameras eine notwendige und wichtige Maßnahme, um der gesamten Bevölkerung mehr Sicherheit zu gewährleisten.
Wie bereits vor drei Jahren diskutierten die Gemeinderäte auf der Sitzung über grundsätzliche Fragen, die vor einer eventuellen Installation von Videokameras zu klären seien, u. a. Privacyfragen, mögliche Rekurse oder die technisch, kostenmäßige, zeitliche und personell aufwändige Auswertung des Materials. In Frage gestellt wurde von einigen Gemeinderäten auch die Sinnhaftigkeit eines einzigen Kamera-Standortes in der Bahnhofstraße, zumal Wiesen und Pfitsch auch über Bachdamm, Mühlgasse und Flains zu erreichen sind.
Am Ende einigte sich der Gemeinderat, den Beschlussantrag der Bürgerliste umzuformulieren. In der Bezirkgemeinschaft Wipptal liegt nämlich ein ausgearbeitetes Konzept auf, das den Gemeinden allerdings noch nicht vorgestellt worden ist. Auch ist der aktuelle Bedarf in den Wipptaler Gemeinden zu erheben.
Sollten mehrere Gemeinden Interesse zeigen wird eine Bezirkslösung angestrebt. Ist Pfitsch die einzige interessierte Gemeinde will sie den ersten Schritt tun und sich um eine gemeindeinterne Lösung bemühen.
rb
(Foto: pixabay.com)