Die Landesregierung hat am Dienstag (17. Mai) das Hochbauprogramm 2022–2024 genehmigt. Im Dreijahreszeitraum werden über 88,4 Millionen Euro in 208 Gebäude investiert, der Löwenanteil davon in Schulen. Im Wipptal wird die Sanierung der Teplitzer Hütte in Ridnaun fortgesetzt, die Arbeiten am Becherhaus wurden im Vorjahr abgeschlossen.
Arbeiten an Schulgebäuden, Sozialeinrichtungen, Büros, Schutzhütten und Museen sowie Eingriffe an ehemaligen Kasernen sind im über 88, 4 Millionen Euro umfassenden Hochbauprogramm bis 2024 vorgesehen. Auf Vorschlag von Landesrat Massimo Bessone hat die Landesregierung das Programm am Dienstag (17. Mai) genehmigt. 41,5 Millionen Euro (inklusive DANC, also die genehmigte und nicht vertraglich abgeschlossene Verschuldung) werden noch im laufenden Jahr investiert, weitere 23 Millionen Euro im Jahr 2023 und 14,8 Millionen Euro im Jahr 2024.
Am meisten Gelder in Schulbauten investiert
Der Löwenanteil der Eingriffe (32 %) erfolgt an Schulen. Am zweitmeisten investiert das Ressort für Hochbau in die landeseigenen Schutzhütten, in Strukturen für die Geologie und in das Versuchszentrum Laimburg (20 Prozent), gefolgt von den Bürogebäuden (18 %), Museumsstrukturen (14 %) und Sozialeinrichtungen (7 %). Fünf Prozent der Gelder werden für Arbeiten an ehemaligen Militärstrukturen und vier Prozent für Sanitätsbauten verwendet.
Raumprogramme für mehrere Vorhaben
Für eine ganze Reihe von Vorhaben liegt bereits das entsprechende Raumprogramm vor, etwa für den Ausbau und für Arbeiten im Inneren des wissenschaftlichen Gymnasiums „Torricelli“ in Bozen (8 Millionen Euro) und die Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Staatstelefone, der „Telefoni di Stato“, das zu einem Haus der Kultur werden soll.
Noch im heurigen Herbst soll die Ausschreibung für die energetische Sanierung von 27 Gebäuden in Landesbesitz, finanziert über den Europäischen Energieeffizienzfonds EEEF, erfolgen. Die technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie ist bereits erstellt.
Hochbauarbeiten für 2022
Für mehrere Projekte sollen die Arbeiten noch im laufenden Jahr beginnen. Dazu gehört die Sanierung des Naturmuseums ins Bozen (2,3 Millionen Euro). Ebenfalls starten sollen Anpassungen am ehemaligen Schülerheim „Waldheim“ in Bruneck und die Erhöhung des Sozialzentrums „Trayah“ in Bruneck (1,8 Millionen Euro). Zudem sollen die Ausbauarbeiten am Oberschulzentrum „Gandhi“ in Meran beginnen (1,8 Millionen Euro) ebenso wie der Bau des neuen Sitzes des Bildungszentrums „Marconi“ in Untermais in Meran (27,3 Millionen Euro). 2022 wird außerdem an der Zufallhütte im Ortlergebiet und an der Teplitzer Hütte am Talende des Ridnauntals weitergearbeitet. An mehreren Schutzhütten erfolgen Wartungsarbeiten.
2022 abgeschlossene Vorhaben
Noch heuer sollen die Arbeiten am Zubau des Landesbergmuseums in Prettau beendet werden. Abgeschlossen werden dieses Jahr auch die Arbeiten an der Stettiner Hütte im Naturpark Texelgruppe. Zudem sollen Wohnungen für das Militär gemäß dem Tauschabkommen zwischen dem Land Südtirol und dem Verteidigungsministerium gebaut werden. Weitergebaut wird zudem am neuen Landhaus für die Landesabteilung Personal in der Rittner-Straße in Bozen (16,1 Millionen Euro), das für das Land nach Fertigstellung eine Einsparung von 800.000 Euro an Mietausgaben pro Jahr bringen soll. In Bozen wird zudem die Sanierung des Schulzentrums „Peter Anich“ (4,8 Millionen Euro) beendet. In Meran ist der Ausbau des Gesundheits- und Sozialsprengels (3,7 Millionen Euro) und jener der Notaufnahme im Krankenhaus (3,8 Millionen Euro) vorgesehen.
2021 beendete Arbeiten
Im Vorjahr wurden im Bereich Hochbau ebenfalls mehrere Vorhaben umgesetzt, darunter die Erweiterung des Oberschulzentrums „Galileo Galilei“. Zudem wurden mehrere Eingriffe auf den Weg gebracht. 2021 wurde auch eine Reihe von Aufträgen vergeben, beispielsweise für die Projektierung des Kinderpalliativzentrums in Prissian/Tisens. Fertiggestellt wurden die Umbauarbeiten an der höchst gelegenen Schutzhütte in Südtirol, am Becherhaus im Ridnauntal ebenso wie die Anpassungsarbeiten am Labor für Baustoffprüfung und Geotechnik des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung in Kardaun.
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