Das Jahr 2022 war ein Jahr der Rekorde! Die Brennerautobahn AG verzeichnete mit einem Nettogewinn von insgesamt 93,55 Millionen Euro historische Ergebnisse – das bedeutet ein Plus von nicht weniger als 36,6 Millionen Euro. Sogar der Rekord von 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – wird damit übertroffen, in dem ein Gewinn von 87,1 Millionen verzeichnet wurde.
Gesunken ist hingegen die Unfallrate. Sie liegt bei 14,81, während sie 2021 um mehr als einen Punkt höher war (15,99). Die Unfallrate errechnet sich aus dem Verhältnis zwischen gefahrenen Kilometern und Anzahl der Unfälle. Der gesamtstaatliche Durchschnitt liegt bei 28 (im Jahr 2021).
„Die wirtschaftlichen Ergebnisse sind grundlegend“, so Präsident Hartmann Reichhalter. „Ich bin aber davon überzeugt, dass die wahre Stärke unserer Gesellschaft vor allem in der Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Menschen in den angrenzenden Gebieten, dem Engagement für die Instandhaltung und dem ständigen Streben nach Verbesserungen einer Verkehrsader, die durch Modernisierungen immer umweltfreundlicher wird, liegt. Die Rekordjahre zeigen die Notwendigkeit auf, den Güterfernverkehr schrittweise durch die Schiene zu absorbieren und weiterhin innovative Managementsysteme zu entwickeln, die einen flüssigen Verkehr gewährleisten. Wir sind bereit, wir müssen nur noch mit Vertrauen und Demut auf die neue Konzession warten.“
Verkehrsaufkommen gestiegen
Die wirtschaftlichen Ergebnisse spiegeln auch die Rückkehr zum Stand des Verkehrsaufkommens vor der Coronapandemie wieder. 2022 ist ein Verkehrszuwachs von 17,4 Prozent im Vergleich zu 2021 verzeichnet worden, die Fahrleistung von PKW ist um 23,45 Prozent gestiegen, bei den LKW ist es ein Plus von sechs Prozent. Insgesamt wurden auf der Autobahnstrecke zwischen Brenner und Modena mehr als fünf Milliarden Kilometer zurückgelegt. Gestiegen ist auch der Umsatz an den Raststätten, der im Jahr 2021 bei 13,10 Millionen und nunmehr bei 19,06 Millionen liegt.
Investitionen und Instandhaltungen
In Instandhaltungsarbeiten wurden im Vorjahr insgesamt 71,4 Millionen Euro investiert (2021: 65,9 Millionen), was mehr als 227.000 Euro pro Kilometer entspricht und damit weit über dem nationalen Durchschnitt liegt.
Wasserstoff: grünes Licht für neue Anlagen
Grünes Licht wurde für den Bau von vier neuen Wasserstofftankstellen mit Kosten in Höhe von 64,2 Millionen Euro gegeben. Damit soll die Brennerautobahn zum ersten grünen Korridor in Europa werden. Dazu zählt auch der über den staatlichen Wiederaufbauplan PNRR geförderte Bau von insgesamt acht neuen Produktions- und Verteilungszentren, die sich gleichermaßen auf die Nord- und Südspur der Verkehrsachse befinden sollen. Ein Betrag von 15 Millionen Euro wurde bereits zugesprochen. Die neuen Anlagen, die zunächst mit Wasserstoff aus Bozen betrieben werden, sollen in der Nähe des Autohofes Sadobre, der Raststätten Paganella Ost und West sowie der Autobahnmeisterei von Verona gebaut werden.