Verkehr
Diskussionsabend zum Thema Verkehr
14.02.2020
Kürzlich trafen sich der KVW Bezirksausschuss Wipptal und der KVW Bezirksausschuss Pustertal zu einem Diskussionsabend zum Thema „Verkehr unter Kontrolle – oder (schon) außer Kontrolle?!“. An der Diskussion nahmen eine Reihe von Experten und politischen Vertretern teil.
Bezirksvorsitzender Karl Kerer begrüßte die Anwesenden und eröffnete die Diskussionsrunde mit einem Kurzfilm über die zunehmende Belastung auf der Autobahn und auf der Pustertaler Straße.
Der geistliche Asstistent des KVW und Moderator Karl Brunner betonte zum Auftakt: „Die Schmerzgrenze ist überschritten, der wöchentliche Stau und Schwerverkehr auf der Autobahn und der Lärm in unseren Dörfern wird unerträglich.“
SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof forderte, dass das öffentliche Verkehrsnetz weiter ausgebaut werden müsse, um das Verkehrsaufkommen nachhaltiger zu gestalten. Um mehr Schwerverkehr auf die Schiene zu bringen, müssten attraktivere Bedingungen geschaffen werden. Dazu fänden bereits Gespräche in der Euregio (Europaregion Tirol, Südtirol, Trentino) statt. Straße und Schiene müssten in Kombination gesehen werden.
Elmar Morandell vom Frächterverband sprach den Trend des Online-Handels bzw. des Online-Shoppings an. Er prangerte auch das Sektorale und Nachtfahrverbot an.
Franz Kompatscher, Bürgermeister der Gemeinde Brenner, forderte die Einführung einer Umweltmaut, die der betroffenen Bevölkerung entlang der Brennerachse zugute kommt.
Dr. Franz Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K, wies darauf hin, dass die Bevölkerung vor dem Verkehr zu schützen sei. „Wir haben schlechte Luftqualität, Feinstaub und eine hohe Stickoxidbelastung, die sich negativ auf Gesundheit und Umwelt auswirken“, so Ploner. Er bemängelte, dass zwischen Brenner und Vahrn keine Messstation aktiv sei.
Auf mehr Nachhaltigkeit zu setzen und das eigene Konsumverhalten zu überdenken forderte Andreas Mair vom Südtiroler Wirtschaftsring.
Über den Bau des BBT sprach Heinz Tschigg von der BBT-Beobachtungsstelle. Die Realisierung der Zulaufstrecken sei enorm wichtig, doch auch nach Fertigstellung des BBT seien nicht alle Verkehrsprobleme gelöst, so Tschigg.
Dass der Verkehr Segen und Fluch zugleich sei, darüber waren sich alle Teilnehmer einig – auch darüber, dass Handlungsbedarf bestehe.
Nach den Schlussworten von Monika Gatterer, Bezirksvorsitzende im Pustertal, dankte Helga Mutschlechner Holzer allen Teilnehmern für ihre interessanten Anregungen.
Foto © KVW