Umwelt
Sterzing: Schutz vor Naturgefahren
22.02.2020
Vorbeugung auch durch Selbstschutz: Auf diesem Prinzip basiert das grenzüberschreitende Projekt Risikokommunikationsstrategien RiKoSt mit Informationstagen in acht Südtiroler Gemeinden. Am 24. Februar wird die Bevölkerung in Sterzing informiert.
Gut informiert – besser geschützt: Unter diesem Motto wird durch das Projekt Risikokommunikationsstrategien – kurz RiKoSt – seit April 2018 die Resilienz gegenüber Naturgefahren durch bewusstseinsbildende Maßnahmen gesteigert. Dies berichtet Projektleiter Willigis Gallmetzer von der Landesagentur für Bevölkerungsschutz. Nun ist das Projekt in eine neue Phase eingetreten: In vier Mittel- und Oberschulen wurde im vergangenen Jahr informiert, in noch einmal so vielen wird die Bewusstseinsbildung in diesem Jahr fortgesetzt.
Acht Stationen
Im Februar gehen eigens ausgebildete Studentinnen und Studenten auf Straßen und Plätze in acht Gemeinden, um die Kenntnis der Bevölkerung über Naturgefahren im Allgemeinen und Gefahrenzonenpläne im Besonderen zu erweitern. Den Auftakt bildete am 8. Februar die Landeshauptstadt Bozen; am 24. Februar sind sie in Sterzing unterwegs.
Interessierte können die Bedeutung der verschiedenen Farben auf den Gefahrenzonenplänen auch anhand von Virtual-Reality-Brillen erleben: So sind die mit roter Farbe gekennzeichneten Zonen sehr hohen Gefahren ausgesetzt, in den blauen Zonen besteht hohe Gefahr, in den gelben mittlere Gefahr.
Eigenverantwortung für Selbstschutz und Widerstandsfähigkeit
Vor allem in der Vorbeugung zur Verhinderung von Katastrophen und beim Selbstschutz ist eine gut geschulte Haltung von grundlegender Bedeutung, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger: „Es ist wichtig, die Bürgerinnen und Bürger über eventuell eintretende Extremereignisse aufzuklären und sie dazu zu motivieren, selbst Verantwortung für Eigenschutz und Widerstandsfähigkeit zu übernehmen.“ Denn nur wer optimal vorbereitet ist, entwickelt die Fähigkeit der Resilienz, kann also in einer Krisensituation in geeigneter Weise auf Bedrohungen reagieren und leidet nicht unter einer Unterbrechung der externen Versorgung.
Agentur für Bevölkerungsschutz federführend
Die Agentur für Bevölkerungsschutz ist in diesem grenzüberschreitenden Projekt Risikokommunikationsstrategien RiKoSt federführend, gemeinsam mit Eurac Research und der Abteilung Wasserwirtschaft der Kärntner Landesregierung. Weitere Partner sind das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, die Landesabteilung Forstwirtschaft, der Gemeindenverband, die Freie Universität Bozen unibz und die Bezirksbehörde der Ostalpen (Autorità di Distretto delle Alpi Orientali).
Allgemeine Informationen zum Bevölkerungsschutz und Details zum Projekt, das über das Operationelle Programm Interreg V A Italien-Österreich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE 2014 – 2020 finanziert wird, finden Interessierte auf dem Internetportal der
Agentur für Bevölkerungsschutz.
(LPA)