Verkehr
Team K fordert ein sofortiges LKW-Ausweichfahrverbot für die SS 12
29.05.2020
Unzählige LKW-Fahrer waren am vergangenen Christi-Himmelfahrt-Wochenende im Wipp- und Eisacktal entlang der Staatsstraße gestrandet. Zurück geblieben ist eine Menge Dreck und verärgerte Anrainer.
Auslöser für diese untragbare Situation war einerseits das Feiertagsfahrverbot in Österreich und die aufgrund der Corona-Pandemie geschlossenen hygienischen Einrichtungen an den Raststätten. Die LKW-Fahrer, die neben der Staatsstraße, in Seitenstraßen und Dorfeinfahrten parkten, waren gezwungen, ihre Notdurft entlang der Straße zu verrichten. Viele Bürger des Wipptals und Eisacktales haben sich in ihrem Zorn und ihrer Sorge an uns gewandt, schreibt das Team K in seiner Presseaussendung.
Der Arzt und Abgeordnete Franz Ploner bezeichnet die Lage als prekär: „Es ist aus menschlichen und hygienischen Gründen unverständlich, dass den LKW-Fahrern, die nach langer Fahrt auch das Bedürfnis einer Körperpflege haben, nicht entsprechende Autobahn-Einrichtungen wie WCs und Duscheinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Um letztlich einen Abstellplatz zu finden, müssen sie alternativ Ausweichrouten nutzen und die LKWs in Seitenstraßen oder in Dorfeinfahrten abstellen; diese menschenunwürdigen Zustände dürfen weder der lokalen Bevölkerung noch den LKW-Fahrern zugemutet werden. Wo bleiben der Hygienedienst und die Gesundheitsämter, die für die öffentliche Gesundheit aller Menschen verantwortlich sind! Und wo bleibt weiters die Verantwortung der Autobahngesellschaft und letztlich deren Eigentümer!“
Der in Freienfeld wohnende Abgeordnete Peter Faistnauer beschrieb die Situation am vergangenen Wochenende folgendermaßen: „Ein LKW nach dem anderen und allenthalben trifft man auf Fäkalien, deren Gestank weitum wahrnehmbar ist. Für das, für seine Schönheit und Sauberkeit bekannte Land Südtirol, sind dies unannehmbare Zustände. Unser Vorschlag ist ein sofortiges LKW-Ausweichfahrverbot betreffend die Staatsstraße SS 12 gebündelt mit einem Ticketingsystem für LKW-Parkplätze. Diese sollen kontingentiert über eine Plattform am Tag vorher online buchbar sein. Im digitalen Zeitalter ist dies für jeden schnell und problemlos über das Handy erledigbar. Es gibt mehrere größere Auffangstellen. So stehen beispielsweise bei der Sadobre in Freienfeld 600 LKW-Parkplätze zur Verfügung. Weitere Stellplätze gibt es in Firmian, Rovereto, Affi”.
Bereits seit Jahren machen wir auf dieses Problem aufmerksam, so das Team K, getan hat sich bisher nichts. Corona hat dieses Problem verschärft, was das fehlende Einschreiten der Landesregierung absolut unerklärlich macht. Corona hat aber auch gezeigt, dass Maßnahmen schnell und effizient umgesetzt werden können. „Insofern erwarten wir uns jetzt auch in diesem dringenden Fall eine konstruktive Zusammenarbeit zur Umsetzung unseres Lösungsvorschlages“, fordern Peter Faistnauer und Franz Ploner nachdrücklich.