Wirtschaft
hds-Bezirk Eisacktal/Wipptal fordert Sonn- und Feiertagsschließungen
24.06.2020
Der Bezirksausschuss des hds Eisacktal/Wipptal fordert in seiner jüngsten Presseaussendung die lokalen Entscheidungsträger und die Südtiroler politischen Vertreter in Rom auf, sich für eine Schließung der Handelsbetriebe an Sonn- und Feiertagen einzusetzen. Der Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol schlägt vor, dass das Land wieder die Kompetenzen dazu einfordern sollte.
„Vor allem unsere einmalige Realität im Handel mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen kleinen und mittleren Fachgeschäften und familiengeführten Betrieben sowie Großverteilern in Wohngebieten und einer intakten Nahversorgung, die in den Alpenregionen und darüber hinaus ihresgleichen sucht, spricht für eine autonome Lösung“, unterstreicht hds-Bezirkspräsident Hartmut Überbacher.
Voraussetzung für eine eigene Landesregelung ist, dass auch für die Öffnungszeiten die Zuständigkeit vom Staat an das Land übergeht und die Materie wieder autonom geregelt wird. Eine entsprechende Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut hat das Land bereits in Rom eingebracht. „Darauf aufbauend kann dann eine eigene Südtiroler Regelung verabschiedet werden“, so Überbacher.
„Sonn- und Feiertage gehören den Familien, unseren Werten und der Ruhe. An Sonntagen wird kein zusätzlicher Umsatz generiert, sondern lediglich auf allen sieben Wochentagen umverteilt – zum Schaden unserer vielen Familienbetriebe mit ihren Mitarbeitern“, resümiert der Bezirksausschuss des hds.
Im Bild: Der Bezirksausschuss des hds Eisacktal/Wipptal vor der Coronakrise: hintere Reihe v.l. Wolfgang Pertinger, Hans Peter Federer, Egon Mair, Anton Hofer, Josef Trenkwalder, Michael Rainer, Paolo Poli, Andreas von Mörl, Franz Jöchler und Werner Fink, vordere Reihe v.l. Ingrid Parschalk Eisenstecken, Matthias Knollenberger, Hartmut Überbacher, Karin Rabanser und Brigitte Plunger.