Politik
Brücke bei Fußendrass wird erneuert
06.07.2020
Ende Juni traf sich der Gemeinderat von Pfitsch im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen zur Gemeinderatssitzung, in deren Rahmen u. a. das Projekt zum Neubau der Brücke in Fußendrass genehmigt wurde.
Wie Bürgermeister Stefan Gufler eingangs erklärte, sei der Zustand der Brücken im gesamten Gemeindegebiet erhoben worden. Jene in Fußendrass gehöre nun zu den ersten, die saniert bzw. erneuert wird. Ingenieur Armin Gasteiger von der Planungsfirma IGP stellte das Projekt vor und beantwortete anschließend die Fragen der Gemeinderäte. Die Stahlkonstruktion, auf der die Holzbalken montiert sind, sei durch Korrosion sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, so Gasteiger. Dies mache einen Neubau unbedingt erforderlich. Auch seien einige Holzbalken teilweise verfault, mit Eisenplatten werden die größten Löcher abgedeckt. Das Projekt, das in Absprache mit dem Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung sowie dem Straßendienst geplant wurde, sieht den Neubau einer einspurig befahrbaren Betonbrücke mit Gehsteig vor. Die Brückenunterkante wird rund 40 cm höher liegen als jene der Bestandsbrücke. Der erhöhte Gehsteig wird 1,50 m breit sein und eine kurze Strecke entlang des Bachbettes bis zu einem Zebrastreifen führen. Damit sollen die Fußgänger die Straße sicher überqueren können und zur nahe gelegenen Bushaltestelle gelangen. Die Baukosten für das Gesamtprojekt belaufen sich insgesamt auf rund 540.000 Euro, schloss Gasteiger seinen Vortrag. Wie Vize-Bürgermeister David Volgger erklärte, sei wenige Tage zuvor ein mündlicher Einwand seitens des Straßen- und Straßenbeschilderungsdienstes bzgl. Zebrastreifen eingegangen. Deshalb plane man nun, einen Lokalaugenschein durchzuführen, um etwaige offene Fragen zu klären. Julian Volgger (Die Freiheitlichen) gab zu Bedenken, dass aufgrund der Nutzung mit landwirtschaftlichen Maschinen eine Verbreiterung der Brücke sinnvoll wäre, da dadurch gefährliche Situationen, die durch das Aus- und Einscheren in der engen Kurve entstehen und die hohe Geschwindigkeit, mit der die Autofahrer auf der Hauptstraße unterwegs sind, vermieden werden könnten. Bürgermeister Gufler erklärte, dass man Kosten und Nutzen abwägen müsse. Eine Verbreiterung der Straße sei zwar durchaus möglich, es stelle sich aber die Frage, inwieweit die höheren Kosten gerechtfertigt seien. Erwin Astenwald (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch) gab zu Bedenken, dass der Bau eines erhöhten Gehsteiges im Hochtal keinen Sinn mache, denn dieser könnte im Winter ohnehin nicht von Schnee geräumt werden. Die Fußgänger müssten auf die Fahrbahn ausweichen, was wiederum zu gefährlichen Situation führen würde. Sinnvoller sei es, den Gehsteig auf gleicher Höhe der Fahrbahn anzulegen. Somit hätten auch schwere Fahrzeuge wie Traktoren oder LKW genügend Platz zum Manövrieren. Einstimmig wurde das vorliegende Projekt schließlich genehmigt mit der Auflage, die offenen Fragen zu Zebrastreifen und Gehsteig zu klären. Das Projekt soll noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden.
In Kürze
Einstimmig genehmigt wurde die Abschreibung von 110 m2 an öffentlichem Grund in Schmuders.
Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde die Erhöhung der Gemeindeaufenthaltsabgabe um 20 Cent pro Kategorie. Die so gewonnenen Geldmittel, die im vergangenen Jahr rund 125.000 Euro betrugen, sollen u. a. in das Tourismusentwicklungskonzept für das Hochtal fließen. Die Erhöhung gilt ab 1. Jänner 2022.
Im Rahmen einer Änderung im Haushaltsvoranschlag wurden Geldmittel für die Projekte Dorfplatzgestaltung in St. Jakob (140.000 Euro), diese soll zum Teil mit einem Leader-Beitrag finanziert werden, und für den Neubau der Brücke in Fußendraß (505.000 Euro) genehmigt.
Vize-Bürgermeister David Volgger berichtete, dass man mit dem Projekt Hofzufahrten gestartet sei. Dabei habe sich leider herausgestellt, dass im vergangenen Winter einige Zufahrten großen Schaden genommen hätten. Daraus ergebe sich ein Mehraufwand an Zeit und höhere Kosten.
Umwelt-Referentin Edith Seidner Tschöll berichtete, dass bei Wertstoffsammelstelle in Wiesen eine Karton-Presse aufgestellt wird.
Der sanierte Parkplatz in der Mühlgasse wird demnächst zur Verpachtung ausgeschrieben.
Auf Nachfrage von Renato Bussola (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch) bzgl. der wildparkenden LKW im Gewerbegebiet Eisack erklärte Bürgermeister Gufler, dass man den Handwerksbetrieben im Rahmen einer Aussprache angeboten habe, mobile Hindernisse zur Verfügung zu stellen. Diese könnten sie an Tagen, an denen in Österreich Fahrverbot herrscht, aufstellen, um ein Zuparken durch LKW zu verhindern.
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