Gesellschaft
Das Bezirksaltenheim Wipptal ist übersiedelt
19.10.2020
Ende September wurde die Übersiedelung der Bewohner des Bezirksaltenheims Wipptal in das Hotel „Pulvererhof“ in Mareit abgewickelt. Dort werden die Senioren bis zur Fertigstellung des neuen „Seniorenwohnheim Wipptal“ in Sterzing in gewohnter Weise betreut und gepflegt.
Nach intensiven Monaten der Vorbereitungs- und Adaptierungsarbeiten konnten am 29. September die Bewohner des Bezirksaltenheims Wipptal nach Mareit umziehen. Dort finden im Hotel „Pulvererhof“ 48 Seniorinnen und Senioren eine vorübergehende Bleibe. Das Hotel wurde von den Eigentümern entsprechend den Bedürfnissen und Notwendigkeiten der neuen Gäste umgebaut, die Pflegebetten und alles, was es zur Pflege und Betreuung braucht, wurde von der Bezirksgemeinschaft eingerichtet.
Die restlichen 17 der insgesamt 65 Heimbewohner bleiben im Wohnbereich 4, im neuen Trakt des Bezirksaltenheims, wohnen. Es sind dies Personen mit einem hohen Pflegebedarf und zum Teil auch Personen mit Demenzerkrankung.
„Mit dem Umbau bzw. Neubau des zukünftigen Seniorenwohnheims Wipptal soll planmäßig im nächsten Frühjahr begonnen werden. Aus verschiedenen Gründen mussten wir den Umzug vorziehen: zum einen aufgrund der befürchteten zweiten Corona-Welle, zum anderen, weil im Bezirksaltenheim einige größere Reparaturarbeiten vor dem Winter zu erledigen gewesen wären und weil die Mängel der Struktur hinsichtlich der gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen einfach zu groß geworden sind“, erklärt Dietmar Schneider, der zuständige Leiter der Immobilienverwaltung im Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft.
Der Umzug bedeutete einen enormen organisatorischen und logistischen Aufwand. Aufgrund der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure verlief jedoch alles reibungslos.
Auch Christine Engl, die Direktorin des Sozialdienstes, ist erleichtert über den gelungenen Umzug: „Der Standort und die Struktur sind ansprechend und gut erreichbar. Das war ein wichtiges Kriterium für die Auswahl. Dank des guten Zusammenspiels aller Verantwortungstragenden auf Seiten der Politik und der Bezirksgemeinschaft sowie der Bewohner und natürlich des Hoteleigentümers, sind wir gut im Zeitplan bei diesem herausfordernden Projekt. Der Aufwand ist groß, aber gemeinsam gut bewältigbar.“ Einen ausdrücklichen Dank richtet die Direktorin an die Mitarbeiter des Bezirksaltenheims, die diese besondere Herausforderung vorbildlich gemeistert haben sowie an jene Gemeinden, die den Umzug personell unterstützt haben und an alle beteiligen Firmen.
Mit einiger Anspannung sah Daniel Fiorani, Pflegedienstleiter des Heims, dem Umzug entgegen. Schließlich ging es darum, die Senioren in eine neue Umgebung zu „verpflanzen“ und das verlangte von einigen viel Kraft und Überwindung. „Wir haben unsere Senioren auf den Umzug gut vorbereitet und ihnen die neue Unterkunft und Umgebung einfühlsam näher gebracht. Die Angehörigen haben sich zwar teilweise kritisch geäußert, uns aber letztlich Verständnis und Unterstützung entgegengebracht. Dafür möchte ich ihnen an dieser Stelle danken. Der Umbau bedeutet einen großen Eingriff in den Alltag der Menschen. Letztendlich aber freuen wir uns auf das neue Seniorenwohnheim und auch die Bleibe in Mareit scheint zu gefallen.“
„Wir leben jetzt im Hotel!“, war der erste Ausspruch eines Seniors unmittelbar nach dem Umzug und er deutete damit auf die wohnliche und gemütliche Atmosphäre hin. Den Senioren stehen im „Pulvererhof“ großteils Einzelzimmer zur Verfügung. Alle Zimmer verfügen über sanitäre Anlagen und sind gemütlich eingerichtet. Im Parterre stehen großzügige Gemeinschaftsräume und der Speisesaal zur Verfügung und laden ein, Zeit in Gemeinschaft zu verbringen. Die Mahlzeiten werden in der Küche des Bezirksaltenheims zubereitet und nach Mareit transportiert. Das ist möglich, weil sich die Küche – genauso wie der Wohnbereich 4 – im neuen, vor wenigen Jahren erbauten Gebäudetrakt befinden.
Die Mitarbeiter sehen ebenfalls der Zeit im Hotel mit freudiger Erwartung entgegen.Sie werden in gewohnter Weise ihren Aufgaben nachgehen können, allerdings an einem neuen Standort.