Gesellschaft
Spendenkonto für Comboni-Missionar Erich Fischnaller eingerichtet
25.10.2020
Comboni-Missionarsbruder Erich Fischnaller lebt und hilft seit über 45 Jahren in Afrika. Wegen des Bürgerkrieges musste er wie Tausende Menschen vom Südsudan nach Uganda flüchten. Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf und versucht gemeinsam mit vielen Händen, neue Infrastrukturen und ein neues Leben aufzubauen.
Erich Fischnaller, Comboni-Missionarsbruder aus Mühlbach, ist vielen ein Vorbild. Der gelernte Tischler erhielt seine missionarische Ausbildung in England. Bereits bei seinem ersten Einsatz in Südafrika wurde er Zeuge von den tiefen Kerben, die die europäische Kolonialisierung in Afrika hinterlassen hatte, und vom Schrecken der Apartheid, einer systematischen Unterdrückung einer nicht weißen Bevölkerungsmehrheit von rund 41 Millionen Menschen durch vier Millionen Weiße, die erst 1994 unter Nelson Mandela ihr Ende fand.
Nach seiner Zeit in Südafrika wird Erich Fischnaller in den Südsudan versetzt, wo er den Einwohnern der katholischen Pfarrgemeinde Lomin als unterstützende Kraft zur Seite stehen sollte. Mit tatkräftiger Unterstützung aus der Heimat, von Missionsamt, Diözese, Freunden und Gönnern, war es ihm und den dort lebenden Menschen möglich, eine Tischlerei, eine Schlosserei und eine Nähschule zu errichten. Gemeinsam mit Südtiroler Handwerkern wurden Brotbacköfen errichtet und die Voraussetzungen für eine fruchtbringende Landwirtschaft geschaffen. Dabei machte es Erichs unterstützende Schwester Elisabeth Fischnaller möglich, dass landwirtschaftliche Geräte, Maschinen für die Tischlerei und Wandersägewerk, Nähmaschinen, Werkzeuge und Bekleidung ihren langen Weg von Südtirol in die neue Heimat von Erich Fischnaller fanden.
2013 erlebte Südsudan und somit auch Fischnallers Gemeinde einen Bürgerkrieg, der fünf weitere Jahre dauern sollte. Tausende Menschen befanden und befinden sich nun auf der Flucht und fanden teilweise Zuflucht im benachbarten Uganda, wo drei große Camps errichtet wurden. Erich Fischnaller und seine Mitarbeiter sahen sich gezwungen, von neuem zu beginnen.
Dank großzügiger Unterstützung war es Fischnaller möglich, 20 Hektar Land zu erwerben, auf welchem man erneut begann, Infrastrukturen zu errichten. Trotz dieser Schritte spitzt sich die drastische Situation in den Camps für geflüchtete Menschen weiterhin zu, Corona zwingt zusätzlich viele in die Arbeitslosigkeit. Einmal im Monat erhalten die Familien im Lager Lebensmittelpakete mit dem nötigsten, die einheimischen Krankenschwestern arbeiten im Dauereinsatz, mit Hilfe von Freiwilligen wird Schulunterricht geboten. Dabei sind die Mittel stets knapp, für seine Arbeit ist Erich Fischnaller daher auf Spenden angewiesen.
Aus diesen Gründen haben Johann Ralser und Elisabeth Fischnaller entschieden, bei der Raiffeisenkasse Freienfeld ein Spendenkonto zu eröffnen, um Erich Fischnaller bei seinem unermüdlichen Bemühen und Einsatz für unsere Mitmenschen weiterhin unter die Arme zu greifen. Die Pfarrgemeinde Mauls unterstützt Erich seit bereits zehn Jahren gemeinsam mit der Katholischen Männerbewegung (kmb) und der Katholischen Frauenbewegung (kfb). „In der Hoffnung, dass wir uns als Christen mit seinem ehrgeizigen Einsatz angesprochen fühlen, bedanken wir uns im Voraus für Euer Vertrauen“, so Johann Ralser und Elisabeth Fischnaller.
Spendenkonto:
Raiffeisenkasse Freienfeld
IBAN: IT53H082495826 0000300235784
Nähere Informationen: Tel. 331 9558887 oder E-Mail: johann.ralser@yahoo.de