Gesellschaft
Sterzinger Neujahrsentschuldigungskarte 2021 vorgestellt
27.11.2020
Für die Gestaltung der Neujahrsentschuldigungskarte 2021 ist ein Werk des vor kurzem verstorbenen Sterzingers Jakob Haller zur Verfügung gestellt worden, welches er 2007 für seine Großmutter als Weihnachtgeschenk angefertigt hatte. Das Originalbild in Acryl auf Leinwand ist für die gesamte Familie von besonderer Bedeutung und zeigt im Vordergrund im Schatten die Schwalbenegggasse, in deren Hintergrund sich der von der Abendsonne beleuchtete Zwölferturm erhebt. Die Neujahrsentschuldigungskarte 2021 ist zum Preis von 30 Euro in der Sterzinger Filiale der Raiffeisenkasse Wipptal erhältlich.
Die Vorstellung der Neujahrsentschuldigungskarte fand heuer im kleinen Rahmen im Sterzinger Vigil-Raber-Saal statt. Bürgermeister Peter Volgger und Stadträtin Verena Debiasi bedankten sich bei den Eltern des Künstlers, Armin und Martha Haller, und betonten den besonderen Stellenwert der Neujahrsentschuldigungskarte 2021. Der Brauch der Neujahrsentschuldigungskarte geht auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, wurde 1983 von der Stadtgemeinde wiederbelebt und entbindet Bürgerinnen und Bürger von der Pflicht, Neujahrswünsche persönlich überbringen zu müssen. Stadträtin Debiasi betonte, dass die besonderen Umstände des Jahreswechsels 2021 einen Anlass mehr bieten, auf den Sterzinger Brauch zurückzugreifen und mit den Erlösen die Pfarrcaritas und den Vinzenzverein Sterzing zu unterstützen.
Jakob Hallers Eltern unterstrichen, dass sich ihr Sohn nie als Künstler sah, doch dass eines seiner Bilder auf diesem Wege Schwächeren und Benachteiligten helfen wird, sei mit Sicherheit ganz in seinem Sinne.
Jakob Haller ist am 14. Juli 1987 als zweites von vier Kindern in Sterzing geboren und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. Nach der Matura am Realgymnasium in Sterzing absolvierte er sein Studium der Philosophie, Soziologie und Kunstpädagogik in München, das er 2012 abschloss. Seit 2014 lebte er in Brixen.
Vor allem während des Studiums, gelegentlich auch danach, erprobte er verschiedene Kunsttechniken, darunter Bleistift- und Kohlezeichnung, Tempera, Acryl und Öl sowie verschiedene Drucktechniken, modellierte auch in Ton. Neben Kurz-Comics und Graphic Novels befasste er sich zuletzt mit Computergrafik und entwarf mit Leidenschaft Karten- und Brettspiele sowie grafische Computerspiele. Jakob verstarb am 15. Februar 2020.