Umwelt
Sterzing: Tauben dürfen ab sofort nicht mehr gefüttert werden
23.01.2022
Wie in anderen Städten wird auch in Sterzing ein Problem zunehmend größer: die zunehmende Taubenpopulation. Nun hat Bürgermeister Peter Volgger ein Fütterungsverbot erlassen. Bei Missachtung drohen Verwaltungsstrafen.
Der Hauptgrund für die zunehmende Taubenpopulation ist, dass die Vögel durch unvorsichtiges Füttern ein Überangebot an Nahrung finden und gut in offenen Dachböden, auf Mauervorsprüngen und ähnlichem nisten können. Außerdem fehlt es den Vögeln im Stadtgebiet an natürlichen Gegnern wie Habichten und Falken. Immer wieder gibt es Beschwerden von Anwohnern und Ladenbesitzern, die von den Behörden eine Lösung des Problems erwarten.
Tauben sind Teil des Stadtbildes. Die Kritik an der zu hohen Anszahl ist jedoch berechtigt. Anstatt sich von Körnern, Samen, Schnecken, Insekten oder Würmern zu ernähren, führt das Fressen von altem Brot oder ähnlichem zu Mangelernährung und macht die Tauben anfällig für Krankheiten. Eine Taube produziert 10 bis 12 kg Nasskot pro Jahr. Dies führt zu Verschmutzungen, die nicht nur ein ästhetisches oder hygienisches Problem darstellen. Die darin enthaltene Säure schädigt Fassaden und Dächer so stark, dass ständige und teure Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich sind. Außerdem ziehen Essensreste auch Ratten an, die sich dann stärker vermehren.
Aus diesem Grund hat Bürgermeister Peter Volgger eine Verordnung erlassen, die ab sofort die Fütterung von Tauben untersagt. Bei Verstoß gegen diese Bestimmung wird eine Verwaltungsstrafe von 25 bis 250 Euro verhängt.