Vier Schülerinnen der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen haben als Maturaprojekt für fünf Tage die Kinder und Jugendlichen des Südtiroler Kinderdorfs bekocht.
Das Kinderdorf wurde ausgewählt, weil die jungen Frauen ihr Projekt in einem sozialen Kontext absolvieren wollten: „Da das Kinderdorf sowie auch unsere Schule in Brixen liegen, war uns die Einrichtung bereits im Vorhinein bekannt. Wir waren immer schon vom Kinderdorf begeistert und fanden diese Einrichtung großartig, da die Mitarbeiter*innen dort Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen beistehen und sie unterstützen“, so die Schülerinnen.
Deshalb sind die vier jungen Köchinnen Sandra, Verena, Stefanie und Sophia in den letzten Monaten an insgesamt fünf Montagen ins Kinderdorf gekommen und haben gemeinsam mit den dort wohnenden Kindern und Jugendlichen das Abendessen für ein ganzes Haus gekocht, immer bestehend aus einem Hauptgang und anschließendem Dessert.
Ziel des Projekts war es, neben der kulinarischen Unterstützung der Kinder und Jugendlichen vor Ort, ein Kinderkochbuch zu verfassen, das nun nach Fertigstellung dem Kinderdorf als Geschenk überreicht wurde. Das Buch enthält die gemeinsam gekochten Rezepte, erweitert um Fotos, die während des Projekts gemacht wurden.
Für das Kinderdorf war die Kooperation mit den Schülerinnen eine gute Möglichkeit, das eigene Arbeitsfeld auch für Außenstehende erlebbar zu machen und gleichzeitig einen Raum für Begegnung zu schaffen, von dem beide Seiten profitieren können. So konnte bei dem ein oder anderen Kind die Neugierde für das Kochen geweckt und eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebensmitteln angeregt werden.
Für die Schülerinnen hingegen war die Zubereitung der Mahlzeiten, sowie das gemeinsame Essen mit den anderen Kindern und Jugendlichen ein Beweis dafür, dieser anspruchsvollen Aufgabe gewachsen gewesen zu sein. Es galt nämlich nicht nur, die unterschiedlichen Geschmäcker bei der Zubereitung der Gerichte zu berücksichtigen, sondern auch Acht zu geben auf die gesundheitlichen Aspekte. So musste beispielsweise durch die Zöliakie einer der Bekochten bei der Auswahl und Zubereitung der Zutaten besondere Sorgfalt an den Tag gelegt werden, was die Beteiligten jedoch mit Bravour meisterten.
Neben dem Kochbuch überreichten die vier angehenden Köchinnen zum Abschluss des Projekts auch noch einige Küchenutensilien, damit das einmal geweckte Interesse bei den Kindern und Jugendlichen auch weiter aufrechterhalten bleibt.