In einer schnellen und unterhaltsamen Partie behielten die „Eichhörnchen“ am Samstag (24. September) mit 5:4 die Oberhand, wobei der Sieg eindeutig die Marke „das Glück des Tüchtigen“ trug. Die Wildpferde kämpften aufopferungsvoll, haderten die gesamten 60 Minuten über mit dem Scheibenglück, das aber immer jenes Team hat, das noch härter dafür arbeitet.
Die Hausherren gingen in der vierten Minute in Führung, als Cuglietta einen Broncos-Verteidiger an der Halbbande überlief und Saha den Rebound des Italokanadiers zum 1:0 in die Maschen schob. In der 9. Minute musste Hackhofer gegen Adami die Notbremse ziehen und der Kapitän der Hausherren verwandelte den fälligen Penalty zum 2:0. Die Wildpferde zeigten die beste aller Reaktionen und verkürzten mit Davide Concis ebenso präzisen wie ansaztlosem Handgelenksschuss nur 1:21 Minuten später. In Überzahl hatte Giftopoulos gegen seine ehemaligen Teamkollegen die beste Chance, doch die Scheibe sprang nicht zu Gunsten der Wildpferde, wie es sich den gesamten Abend hindurch zeigen sollte.
Im Mitteldrittel erliefen sich die Hausherren immer mehr Vorteile, wobei zu sagen ist, dass die Wildpferde keineswegs untätig herumstanden, im Gegenteil: Die Ampezzaner liefen halt noch um den einen Tick schneller und überzeugter zur Scheibe, um das Scheibenglück auf ihre Seite zu ziehen. Saha in der 29. und McBride in Überzahl in der 30. tauschten Großchancen aus, doch die Goalies blieben Sieger. 2:21 Minuten vor der zweiten Sirene war den Hausherren erneut das Puckglück hold, als Alverà nach einem Bullysieg in Überzahl eine Scheibe auf das Tor brachte, Rabanser hoch abwehrte und der Puck im Gewühl auf De Zannas Schaufel fiel, der frei zum schmeichelhaften 3:1 eindrücken konnte.
Im Schlussdrittel, das mit einem Powerplay der Wildperde begann, bäumten sich die Wipptaler auf und Markus Gander schloss eine schöne Puckstaffette über Giftopoulos und McBride aus spitzem Winkel zum 3:2 ab. Die Broncos waren in dieser ausgeglichenen Partie nun eindeutig das tonangebende Team und gut drei Minuten später verwertete McBride einen Rebound von Giftopoulos zum verdienten 3:3. Leider schenkten die Wipptaler nur 48 Sekunden später die erneute Führung förmlich her, als nach einem Bullyverlust in der defensiven Zone niemand auf Riccardo Lacedelli aufpasste, der mutterseelenallein zum Schuss kam und mit einem präzisen Schlenzer ins lange Eck auf 4:3 stellte. Die Wildpferde gaben sich aber nicht geschlagen und erarbeiteten sich 4:23 Minuten vor Schluss den erneuten Ausgleich, als Jokinen mit einem unwiderstehlichen Hammer an den kurzen Pfosten den erneuten Ausgleich besiegelte.
Jussi Tupamäki arbeitete mit gut geplanten Wechseln darauf hin, dass in den Schlussminuten die besten Offensivkräfte auf dem Eis stehen, doch ausgerechnet Mr. Zuverlässig Jaako Jokinen leitete in der Schlussminute ungewollt den Siegtreffer ein, der symptomatisch für das ganze Spiel war. Sein halbhoher Dump-In-Versuch prallte vom Schaumgummischutz am Eck der Heimbank förmlich wie ein Gummiball nach hinten ab, Cuglietta und Lacedelli durften alleine vor Rabanser einige Male nachstochern, obwohl dieser die Scheibe eigentlich bereits unter Kontrolle hatte, und schließlich landete die Scheiben 41 Sekunden vor Schluss zum 5:4-Siegtreffer hinter der Linie.