Umwelt
Hochspannungsleitungen werden abgebaut
09.02.2023
Die Landesregierung hat grünes Licht für die Vereinbarung zur Kostenaufteilung für die neue Hochspannungslinie und den Abbau der alten Leitungen im Wipptal und im Eisacktalgegeben. 22,6 Millionen Euro stehen bereit.
Dem Entwurf einer von Landesrat Giuliano Vettorato vorgelegten Vereinbarung mit dem Hochspannungsnetzbetreiber Terna zur Erneuerung der Hochspannungsleitungen im Wipptal und im Eisacktal hat die Landesregierung in ihrer Sitzung am Dienstag (7. Februar) zugestimmt. Mit dieser Vereinbarung werden die vom Land zu übernehmenden Maximalkosten für Projektvarianten und Linienführungen im Detail geregelt.
263 km Stromleitungen werden abgebaut
Grundlage für diese neue Vereinbarung ist das Kooperationsabkommen zwischen Land Südtirol und Terna aus dem Jahr 2018 zur Energieversorgung des Brenner Basistunnels BBT und dessen Zulaufstrecken sowie zum Hochspannungsnetz im Wipptal und Eisacktal. Insgesamt werden zwar 127 km oberirdische Leitungen errichtet, aber auch rund 263 km Leitungen abgebaut. In jeder Gemeinde gibt es damit eine positive Bilanz zwischen vorher und nachher. Zwischen Mauls und Bozen wird die Linie gänzlich unterirdisch realisiert. Außerdem werden 1.265 Strommasten abgebaut.
Die neue Vereinbarung
Die Vereinbarung sieht nun Maximalbeträge vor, die das Land Südtirol in das Projekt zu Gunsten einer höheren Lebensqualität investieren will. Mit rund 14,8 Millionen Euro soll ein kompletter Abbau der nicht mehr benötigten oberirdischen Leitungen und eine weitgehende Renaturierung der Standorte erreicht werden. 7,8 Millionen Euro stehen für kleinere Projektvarianten zur Verfügung, die dem Projekt eine höhere Umweltqualität und den Gemeinden mehr Entwicklungsmöglichkeiten bieten sollen. Spezifische Projektvarianten sind im Abschnitt Pfitsch-Mauls, Vahrn-Aicha, Brembach-Barbian und in Karneid vorgesehen. In einzelnen Abschnitten sollen auch Umweltgelder zur Mitfinanzierung herangezogen werden.
Der Hochspannungsnetzbetreiber Terna seinerseits verpflichtet sich, das Hochspannungsnetz im Eisacktal grundlegend zu modernisieren und zwischen Mauls und Bozen eine Leitung gänzlich sowie verschiedene Leitungsabschnitte insbesondere im intensiv bewohnten Brixner Talkessel unterirdisch zu verlegen.