Verkehr
Riggertalschleife: Zuschlag für Bauarbeiten erteilt
30.05.2023
Voraussichtlich im Spätsommer können die Arbeiten an der Riggertalschleife beginnen. Das Unternehmen ICM aus Vicenza wird den Bau abwickeln.
Der italienischen Schienennetzbetreiber RFI hat am Montag (29. Mai) für eine Ausschreibung den Bau der Bahnschleifeim Riggertal im Wert von 138 Millionen Euroden Zuschlag erhalten. Somit wird das Unternehmen ICM aus Vincenza die Infrastruktur bauen. Das Vorhaben wird teilweise mit Geldern aus dem Aufbauplan (PNRR) finanziert.
Wenn alles nach Plan läuft, kann der Bau der Bahnschleife bereits im Spätsommer starten. Die Zeiteinsparung von 17 Minuten für die Fahrgäste und die direkte Durchbindung der Züge von Mals bis nach Innichen wird somit konkret. Nach der Fertigstellung der Infrastruktur können bereits 2026, im Jahr der Olympischen Winterspiele, Fahrgäste im Zug von Mals bis Innichen ohne Umsteigen fahren. Dazu wird auch die Elektrifizierung der Vinschgerbahn beitragen, für die diese Woche der Aufbau der Strommasten beginnt. Sobald der Brennerbasistunnel fertig gebaut ist, werden ein partieller 15-Minuten-Takt zwischen Bozen und Brixen sowie Direktverbindungen zwischen Bozen und dem Pustertal im 30-Minuten-Takt möglich. Die Riggertalschleife, die Elektrifizierung im Vinschgau und der Virglbahntunnel in Bozen sind wesentliche Projekte für dieses Ziel, die bereits zuvor verwirklicht werden. Mit den beiden neuen Zughaltestellen in Vahrn und Natz-Schabs haben außerdem noch mehr Menschen Zugang zur Bahn. Zusammen mit weiteren Bahnprojekten in den anderen Landesteilen ist das Vorhaben für das Schaffen eines Taktfahrplans für die Bahn wichtig: also für noch besser aufeinander abgestimmte Fahrtennach einem festen Rhythmus und die Abstimmung der öffentlichen Verkehrsmittelinsgesamt.
Die fast vier Kilometer lange Schleife für die Bahn im Riggertal verläuft unter der Brennerautobahn A22 und der Brennerstaatsstraße in einem 800 Meter langen Tunnel, überquert den Eisack mit einer 172 Meter langen Bogenbrücke, führt über einen Kilometer entlang der Pustertaler Staatsstraße (SS 49bis) und bindet dann mit einem 350 Meter langen Tunnel und der neuen Haltestelle Natz-Schabs an die bestehende Bahnlinie an.
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