In Erinnerung an das Attentat von Bologna

Am Mittwoch (2. August) hat sich zum 23. Mal das Attentat von Bologna gejährt, bei dem 1980 am Hauptbahnhof der Stadt 85 Menschen den Tod gefunden haben und mehr als 200 verletzt wurden. Bei Gedenkläufen nach Bologna wird jedes Jahr der Opfer gedacht. Einer dieser Läufe hat auch in Sterzing Halt gemacht.

Organisiert werden diese Läufe von der Vereinigung der Angehörigen der Opfer „Associazione tra i familiari delle vittime della strage alla stazione di Bologna del 2 agosto 1980“. Auch am Brenner ist am 28. Juli ein Staffellauf gestartet, der u. a. in Sterzing Halt gemacht hat. Vor dem Rathaus begrüßten Bürgermeister Peter Volgger sowie Mitglieder der Alpini-Vereinigung mit Sektionsvorsitzendem Ciro Coppola die Teilnehmer. Pünktlich am 2. August trafen sie dann in Bologna ein.

15 Jahre nach dem Attentat wurden die beiden Neofaschisten und Mitglieder der Nuclei Armati Rivoluzionari (NAR) Valerio Fioravanti und Francesco Mambro zu lebenslanger Haft verurteilt, beide haben stets die Tat bestritten. 2014 wurden sie zu einer Entschädigungszahlung an den italienischen Staat in Höhe von 2,13 Milliarden Euro als Ersatz für die materiellen und moralischen Schäden verurteilt.

Am Bahnhof von Bologna wurden die beschädigten Gebäudeteile wieder aufgebaut, der Fußboden am Explosionsort sowie ein tiefer Riss in der Wand wurden hingegen als Mahnmal erhalten. Die Bahnhofsuhr steht seit dem Anschlag – mit Unterbrechungen – auf 10.25 Uhr, dem Zeitpunkt der Explosion.

Foto © Stefano Orsini