In der Nacht auf Mittwoch (6. März) beginnt es verbreitet zu schneien, der Schneefall beeinflusst auch den Verkehr auf der Brennerautobahen und den Hauptverkehrsadern: Das Landeswarnzentrum hat deshalb die Lage im Großraum Brenner mit der zweithöchsten Warnstufe Orange eingestuft. Der Bevölkerungsschutz ruft dazu auf, die Ausrüstung der Fahrzeuge und das Verhalten im Straßenverkehr diesen Verhältnissen anzupassen und nicht unbedingt nötige Fahrten zu unterlassen.
Ab Dienstag (5. März) Nachmittag und bis Mittwochmittag gilt für die Gegend um den Brenner die Warnstufe Orange im Hinblick auf Schneefälle im Tal, berichtet der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer. Für den Westen und Osten Südtirols wird mit der Warnstufe Gelb, ebenfalls wegen Schneefalls im Tal, darauf aufmerksam gemacht, dass kleinräumige Ereignisse heftig und unvermittelt auftreten können.
20 Zentimeter Schnee auf dem Brennerpass
Am Nachmittag ziehen von Westen her immer mehr Wolken auf, und am Reschen beginnt es zu schneien. Am Abend beziehungsweise in der Nacht breiten sich die Niederschläge auf das ganze Land aus, im Vinschgau kann die Schneefallgrenze bis auf 500 Meter Meereshöhe sinken, im Osten Südtirols bewegt sie sich zwischen 800 und 1.000 Meter Meereshöhe. Am meisten schneit es voraussichtlich vom Ortlergebiet über das Passeiertal bis zum Brenner, auf dem Brennerpass fallen zwischen 20 und 30 Zentimeter Schnee, fasst Philipp Tartarotti vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung zusammen. Am meisten Niederschläge fallen in der Nacht bis Mittwoch in der Früh.
Angesichts dieser Einstufung hat das Regierungskommissariat in Abstimmung mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger eine Bewertungskonferenz für den Straßenverkehr auf der Brennerautobahn und den Hauptverkehrsadern einberufen, an der neben Meteorologen und Lawinenwarnern auch Vertreter des Regierungskommissariats und der Brennerautobahngesellschaft,der Straßenpolizei und des Landesstraßendienstes teilnahmen, um gemeinsam eventuell notwendige Maßnahmen zu treffen. Auch die Bürgermeister der Gemeinden Brenner und Sterzing, Mals und Graun wurden über die Wetterprognosen und die möglichen Auswirkungen der Schneefälle in Kenntnis gesetzt.
„Da auf einigen Straßen und auf der Brennerautobahn mit schneebedeckten Fahrbahnen zu rechnen ist, rufen wir alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, die Ausrüstung ihrer Fahrzeuge und ihr Verhalten im Straßenverkehr den meteorologischen Bedingungen anzupassen“, betont Agenturdirektor Unterweger. Zudem wird dazu aufgerufen, unnötige Fahrten zu vermeiden.
Überwachung der Situation im Landeslagezentrum
Am Dienstagabend wird das Landeslagezentrum geöffnet, wo die Entwicklung der Situation laufend monitoriert und auch Kontakt mit dem Landeswarnzentrum Tirol in Innsbruck gehalten wird. Das Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement in Innsbruck hat verfügt, dass das Nachtfahrverbot auf der Autobahn in Tirol aufrecht bleibt und ab 5.00 Uhr am Mittwoch die Auffahrt von Schwerfahrzeugen auf die Südspur ab Kufstein kontingentiert wird. Auch das Weiße Kreuz wurde bereits in Kenntnis gesetzt, die eventuell notwendige Versorgung wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt. Auch der Schienennetzbetreiber RFI wird über die Lage informiert und auf dem Laufenden gehalten, wurde bei der Bewertungskonferenz beschlossen.