Zur Jahresversammlung der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, die am Dienstag (28. April) im Raiffeisensaal in Sterzing stattgefunden hat, konnte Präsident Luis Bacher zahlreiche Gäste und Ehrengäste begrüßen.
Von einem „intensiven Jahr 2023“ sprach Präsident Bacher in seinem Rückblick, von einem Jahr „voller Motivation und Begeisterung mit vielen schönen Projekten und erfolgreichen Zahlen“, das von Aufbruchsstimmung gekennzeichnet war. „Im abgelaufenen Jahr sind sämtliche Kennzahlen nach oben gegangen, erstmals konnten mehr als 200.000 Ankünfte verzeichnet werden. Auch die Veranstaltungen waren gut besucht“, so Bacher. Ein kleiner Wermutstropfen sei jedoch die ständig sinkende Aufenthaltsdauer. „Unsere Herausforderung besteht nun darin, diesem Trend entgegenzuwirken und Anreize zu schaffen, um diesen Rückgang zu stoppen oder sogar umzukehren.“
In seiner Präsentation der Jahresstatistik legte Geschäftsführer Florian Mair Zahlen vor: 483.412 Nächtigungen – 298.485 im Sommer und 180.839 im Winter – wurden im Vorjahr im Einzugsgebiet verzeichnet, was einer Zunahme von 7,7 Prozent entspricht. Den größten Zuwachs bei den Nächtigungen verzeichnete Pfitsch mit einem Plus von 10,5 Prozent (100.495 Nächtigungen), gefolgt von Freienfeld mit einem Plus von 8,4 Prozent (143.777 Nächtigungen). In Sterzing haben die Nächtigungen um 6,3 Prozent zugenommen und beliefen sich auf 239.140.
Grund zur Freude gibt es bei den Ankünften: Diese haben mit 206.074 und einem Zuwachs von rund 9,2 Prozent einen neuen Rekord erreicht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 2,3 Tagen und war damit erneut rückläufig. Die meisten Gäste kommen nach wie vor aus Deutschland und Italien, gefolgt von Österreich, den Niederlanden und der Schweiz.
Höhepunkte im Eventkalender waren das Knödelfest, die Aktion „Roter Teppich“ und das Erntedankfest. Gut angenommen wurde der Almenradtag, auf großes Interesse stieß die Sendung „Mei liabste Weis“. Erfolgreich verließ die erste Ausgabe von „Sterzing tanzt“, sodass eine zweite Auflage organisiert wurde. Der Verkauf der Sterzinger Einkaufsgutscheine konnte auf 480.850 Euro gesteigert werden.
Ein weiteres Highlight war die Einweihung des Klettersteiges „Ölberg“ in Afens. Im Rahmen der activeCard wurden 114 Aktionen mit mehr als 1.200 Teilnehmer angeboten, hinzukamen rund 200 Stadtführungen und 30 Sommerkonzerte in Zusammenarbeit mit den Musikkapellen.
Ein wichtiger Bereich ist nach wie vor die Instandhaltung der Wanderwege, die das Outdoor Center Sterzing und der AVS Pfitsch übernommen haben; insgesamt wurden rund 800 Stunden in die Instandhaltung investiert.
Auch für das laufende Jahr sind zahlreiche Projekte geplant. So sollen u. a. in Pfitsch ein neuer Pilze-Themenweg entstehen, ein Audioguide zum Kapellenweg ist in Ausarbeitung. In Freienfeld wird ein Audioguide zum Thema Kultur angeboten. In Sterzing soll der Weihnachtsmarkt neu gestaltet werden. Im April ist die neue activeCard gestartet. Ein Höhepunkt wird das Festival „Gegen die Stille“ Ende August sein, zu dem mehrere tausend Besucher erwartet werden.
Nach der Genehmigung der Abschlussrechnung und der Verwendung des Verwaltungsüberschusses sowie der Ratifizierung des Haushaltsvoranschlages referierte Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH, zum Thema „Das wahre Potential des Tourismus erschließen: Warum Gäste-und Mobilitätskarten unverzichtbar sind“.
Ein ausführliches Interview mit Hansjörg Mair und Florian Mair lesen Sie in der Juni-Ausgabe des Erker.
Im Bild (v. l.) Peter Linter, Matthias Knollenberger, Hubert Unterweger, Hansjörg Mair, Mirjam Lanz, Luis Bacher, Florian Mair, Silvia Pergher, Angelika Runggaldier, Selina Grassi, Florian Wieser, Stefan Gufler und Verena Überegger.
Foto © Tourismusgenossenschaft Sterzing