Der Herbst hat begonnen und mit ihm könnte es vermehrt wieder zu Wohnungseinbrüchen kommen. Die Carabinieri von Sterzing weisen darauf hin, dass sich die Diebstähle in Privatwohnungen in den letzten Jahren auf die Herbstzeit bis zum gesamten Monat Februar konzentrierten. Aus diesem Grund möchten die Beamten den Bürgern einige nützliche Ratschläge geben, um „ihre Häuser und Wohnungen sicherer zu machen, Bösewichte abzuschrecken und unangenehme Begebenheiten von Kleinkriminalität zu verhindern“, wie sie in einer Aussendung schrieben.
„Man muss bedenken, dass Diebe in der Regel dort handeln, wo ihrer Meinung nach das Risiko entdeckt zu werden gering ist: etwa in entlegenen Gegenden, wo sich alleinstehende Häuser oder sonstige Unterkünften befinden, die als unbewohnt erscheinen.“ Im letzten Jahr konzentrierten sich die registrierten Diebstähle auf Gebiete, die von der Brennerautobahn und gleichzeitig von der SS12 aus leicht zugänglich sind. Dies betrifft die Ortschaften um Sterzing, Gossensaß und Trens. Diebe haben in diesen Gebieten die Möglichkeit, schnell die Flucht zu ergreifen. Die überführten Diebe stammen meist von außerhalb der Provinz: Zumeist erreichen sie unsere Gegend mit einem Sportwagen und begehen in einem längeren Zeitraum zwei bis drei Diebstähle im selben Gebiet. Danach flüchten sie über die Autobahn.
Um dieses Phänomen zu vermeiden, kann jeder einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, die zumeist ausreichen, einen Diebstahl zu verhindern. In erster Linie spielt die Zusammenarbeit zwischen Nachbarn eine grundlegende Rolle, damit immer jemand ein Auge auf das eigene und die umliegenden Häuser hat. Zudem ist es sehr wichtig die einheitliche Notrufnummer 112 zu kontaktieren, insbesondere dann, wenn man bemerkt, dass unbekannte Personen zu Fuß das eigene Haus oder die umliegenden Häuser beobachten; in diesen Fällen sollte man sich die Details zur verdächtigen Person merken und, wenn möglich, ein Foto des Verdächtigen machen. Hilfreich dabei ist auch das Kennzeichen des Autos, das von der verdächtigen Person verwendet wird, schriftlich festzuhalten oder zu fotografieren“, so die Carabinieri.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Installation von Alarmanlagen, die gegebenenfalls auch mit der Notrufnummer 112 verbunden werden können. Die nötigen Online-Formulare, um diese Möglichkeit zu nutzen, findet man auf der Website www.carabinieri.it. Dort gibt es auch Anweisungen für den Antrag des Anschlusses der eigenen Alarmanlage an die Notrufnummer 112. „Es ist ratsam, niemanden über die Art der Alarmanlage, die man installiert hat, zu informieren und auch nicht über die eventuellen Tresore, die sich im Haus befinden“, betonen die Carabinieri.
Eine weitere Sicherheitsmaßnahme stellt auch eine gepanzerte Tür mit Guckloch und Sicherheitsschloss dar. Die Installation einer Videoüberwachungsanlage bietet hingegen eine sinnvolle Maßnahme, um Einbrecher abzuschrecken; diese kann auch hilfreich sein, Einbrecher schneller zu identifizieren. Empfehlenswert ist hierbei der Einsatz von Systemen, welche die Anwesenheit von Personen im Haus erkennen, wie etwa Bewegungsmelder. „Zudem ist es hilfreich, potentiellen Einbrechern vorzutäuschen, dass sich jemand im Haus befindet, indem man das Licht oder den Fernsehern eingeschaltet lässt. Dazu können selbstverständlich auch Timer und/oder Fernbedienungen, die über das Internet (WI-FI) funktionieren, verwendet werden. Am Schlüsselbund soll nicht der eigene Name oder die eigene Adresse angebracht werden, damit Diebe die dazugehörige Wohnungstür nicht finden.“
Weitere Tipps
Sofern man in einer Erdgeschosswohnung oder in einem Einfamilienhaus wohnt, ist es hilfreich Gitter an den Fenstern anzubringen oder Fenster mit bruchsicherem Glas zu installieren: Bei fast allen Diebstählen im vergangenen Jahr wurden Fenster im Erdgeschoss eingeschlagen. Wer in den Urlaub fährt, sollte das nicht vielen Leuten anvertrauen. Man sollte auch vermeiden, Urlaubsfotos in sozialen Medien zu veröffentlichen. Dies sollte erst geschehen, wenn man vom Urlaub zurückkommt. Der eigene Haustürschlüssel sollte niemals an leicht erkennbaren Orten in der Nähe des Eingangs versteckt werden. Man bedenke, dass dies die ersten Stellen sind, die von Dieben untersucht werden. Wertgegenstände sollten nicht in Schränken, Schubladen, Kleidung, im Inneren von Vasen, Gemälden, Betten oder unter Teppichen versteckt werden. Eigene Wertgegenstände, wie Schmuck, sollte man fotografieren, dies kann sehr nützlich sein beim Wiederauffinden von Diebesgut. Wenn man feststellt, dass am Haustürschloss irgendwelche Beschädigungen erkennbar sind oder die Haustür offen steht, dann ist es ratsam, das Haus nicht zu betreten und sofort die Notrufnummer 112 zu wählen. Sofern das Haus bereits betreten wurde und erst dann festgestellt wird, dass im Haus eingebrochen wurde, sollte man nichts berühren, sodass wichtige Beweise den Ermittlern erhalten bleiben, wie z. B. Fingerabdrücke. In diesem Fall ist es sehr wichtig, die Ordnungshüter sofort zu verständigen und zu warten, bis diese eintreffen.
„Zudem ist noch zu erwähnen, dass die Überwachungs- und Präventionstätigkeit der Carabinieri zeitlich nicht begrenzt ist und die Beamten stets sehr viel Zeit dafür investieren. Die Kontrollen auf den Hauptverbindungswegen werden verstärkt, sowohl durch Standkontrollen als auch durch mobile Kontrollen. Hierbei werden besonders Fahrzeuge und Personen überprüft, die nicht aus der Gegend sind und/oder die Vorstrafen im Zusammenhang mit Eigentumsdelikten haben. Kontrollen seitens der Zivilfahndung haben bereits begonnen, um Diebe auf frischer Tat zu ertappen, noch bevor sie versuchen, in fremde Wohnungen einzudringen. Ziel und die Bemühung der Carabinieri ist es die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten.“