Verkehr
A22: Konzessionsvergabe erneut verzögert
01.07.2025
Eine unendliche Geschichte: Da die Europäische Kommission erneut Zweifel am Vorkaufsrecht für die Vergabe der Autobahnkonzession durch die Brennerautobahngesellschaft geäußert hat, wurde die Ausschreibungsfrist Ende Juni erneut verschoben.
Die Frist, die Ende Juni ausgelaufen wäre, wurde vom Infrastrukturministerium bis Ende November gestoppt. Bei der A22 gibt man sich weiterhin zuversichtlich, bei der Vergabe ein Vorzugsrecht zu erhalten.
Die bereits seit elf Jahren verfallene und immer wieder verschobene Konzession wird für 50 Jahre vergeben und ist ein überaus lukratives Geschäft. Es gibt zahlreiche Interessenten, da die Autobahn AG in den vergangenen Jahren – auch wegen des ständig steigenden Verkehrs auf der Brennerachse – stets satte Gewinne schrieb.
Die Region Trentino-Südtirol und die beiden Provinzen Bozen und Trient halten knapp die Hälfte des Aktienpakets und sind die größten Anteilseigner der Brennerautobahn AG. Im Verwaltungsrat der AG sitzt auch Richard Amort aus Franzensfeste.
2024 wies die AG einen Gewinn von knapp 98 Millionen Euro aus. Der Umsatz belief sich auf über 405 Millionen Euro; 125 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr investiert.