Verkehr
Rückenwind aus Bayern und Österreich
11.07.2025
Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder und der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker haben sich kürzlich bei einem Treffen in Wien dafür ausgesprochen, auf dem Brennerkorridor rasch ein digitales Slot-Systems umzusetzen.
In einer Presseaussendung zeigt sich Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher erfreut über die Unterstützung aus Bayern und Österreich. „Es ist unerlässlich, dass sich die Staaten des Themas annehmen. Wir begrüßen die Zusicherung von Bundeskanzler Stocker, das Thema auch bei Ministerpräsidentin Giorgia Meloni voranzubringen“, so Kompatscher. Für die Umsetzung eines solchen digitalen Verkehrsmanagementsystems bedarf es eines völkerrechtlichen Vertrages zwischen den betroffenen Staaten. „Wir haben bereits mehrmals die Nationalstaaten dazu aufgerufen, die nächsten Schritte zu setzen. Es freut uns daher, dass nun Bayern und Österreich an einer raschen Umsetzung eines solchen Systems interessiert sind und dies auch in Rom thematisiert werden soll“, so Kompatscher. Denn für ein effizientes Verkehrsmanagement und für die Realisierung eines „Digital Green Corridor“ brauche es eine gemeinsame Mobilitätsstrategie auf dem gesamten Brennerkorridor.
Das System zur digitalen Verkehrssteuerung (kurz Slot-System) wurde in einer gemeinsamen Studie von Bayern, Tirol und Südtirol ausgearbeitet, um die regelmäßige Überlastung der Straßeninfrastruktur am Brenner korridorübergreifend zu verhindern. Zentrales Element ist die verpflichtende Buchung von Slots (Durchfahrtsrechten) für Schwerfahrzeuge. Verfügbare Kapazitäten auf dem Brennerkorridor sollen besser genutzt werden, indem Lkw-Fahrten in schwächer ausgelastete Zeitfenster verlagert und dadurch die Verkehrsspitzen ausgeglichen werden.
(LPA)