Geschichte schreiben mit Objekten

Im Rahmen der Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ lädt die Festung Franzensfeste am Samstag (4. Oktober) von 16.00 bis 18.00 Uhr zu einem Vortrag zum Thema Widerstand und einem Rundgang durch die Ausstellung mit dem Kurator Andrea di Michele und der Kuratorin Sandra Mutschlechner ein. In italienischer Sprache.

Ausgehend von ihrem Buch über den Widerstand „Scarpe rotte eppur bisogna andar. Una storia della Resistenza in 30 oggetti” zeigen die Museologin Paola Boccalatte und der Historiker Mirco Carrattieri, ob und wie man Geschichte mit und anhand von Objekten schreiben kann. Sie hinterfragen die Bedeutung von Objekten für die Bewahrung, Erforschung und Vermittlung der Vergangenheit. Objekte stehen traditionell im Mittelpunkt von Disziplinen wie Archäologie und Anthropologie, aber auch der Museologie, obwohl sie heute aus den zunehmend digitalen Museen zu verschwinden scheinen. Gleichzeitig hat die Geschichtswissenschaft begonnen, sie wieder ernst zu nehmen.

Anschließend führen der Historiker Andrea di Michele und die Mitarbeiterin der Festung Sandra Mutschlechner durch die von ihnen kuratierte Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“. Diese beantwortet folgende Fragen: Was tun mit den Überbleibseln des Nationalsozialismus und Faschismus? Sollen sie entsorgt werden oder gehören sie ins Museum? Ist es vertretbar, sie auf Flohmärkten oder im Internet zu verkaufen? Und wie beeinflussen solche Objekte unsere Erinnerungskultur? Die Ausstellung in der Festung übernimmt die gleichnamige Ausstellung des Hauses der Geschichte Österreich in Wien und erweitert sie um eine regionale Perspektive.

Die Veranstaltung in italienischer Sprache richtet sich an alle Interessierten, der Eintritt ist frei.