Politik
Der Brenner als historisches Symbol
09.11.2025
Am Brenner hat der Andreas-Hofer-Bund Tirol (AHBT) vor kurzem seine angekündigte Erinnerungsgeste umgesetzt. Auf der österreichischen Seite des Grenzpasses wurde ein großformatiges Plakat mit der Aufschrift „Ein Licht für Tirol“ in deutscher, italienischer und ladinischer Sprache angebracht. Die Installation ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen der Bund die historische Einheit Tirols und die kulturelle Vielfalt seiner Landesteile sichtbar machen möchte.
Das Plakat zeigt eine brennende Kerze – Sinnbild für Nachdenklichkeit, Zusammenhalt und Hoffnung. „Eine Kerze mag klein erscheinen, aber sie erinnert uns daran, dass Gemeinschaft immer dort beginnt, wo Menschen sich ihrer gemeinsamen Geschichte bewusst werden“, erklärte Obmann Alois Wechselberger bei der Vorstellung der Installation. Jeder sei eingeladen, sich zu fragen, wie man selbst zum Zusammenhalt Tirols beitragen könne.
Die Aktion steht im Kontext einer breiter angelegten Initiative, die bereits im Oktober in Bozen vorgestellt wurde. Neben der geplanten Gedenktafel, welche die historische Landkarte Tirols einschließlich der ladinischen Gemeinden in der Provinz Belluno zeigen soll, setzt der AHBT damit ein weiteres sichtbares Zeichen der Erinnerung und des politischen Denkanstoßes. Wechselberger betonte, dass die Erinnerung an die historische Einheit nicht rückwärtsgewandt sei, sondern den Blick auf eine künftige Entwicklung richte: hin zu einem selbstbestimmten, kulturell geeinten Tirol.
Ein besonderes Anliegen des Bundes ist die Bewusstseinsarbeit: In Nordtirol wüssten viele Schüler kaum etwas über die ladinischen Mitbürger in Südtirol. Das Plakat solle daher nicht nur erinnern, sondern auch zum Gespräch über Mehrsprachigkeit, gegenseitigen Respekt und das gemeinsame kulturelle Erbe anregen.
Der Andreas-Hofer-Bund Tirol setzt sich seit Jahrzehnten für den kulturellen Zusammenhalt des historischen Tirols in all seinen Landesteilen ein. Mit der Aktion „Ein Licht für Tirol“ will der Bund ein positives Zeichen der Einheit in Vielfalt setzen, über Grenzen, Sprachen und Generationen hinweg.
Foto © AHBT