Gesundheit
Kostenloses Gesundheitsangebot im Guggenberg
08.12.2025
Es ist ein Erfolgsmodell, das bereits in einigen Südtiroler Städten zur Freude von Patienten jeden Alters angeboten wird. Dabei bieten Ärzte im Ruhestand ein kostenloses Gespräch zu persönlichen Gesundheitsthemen an. Es wird nicht untersucht, aber in einer Bistro-Atmosphäre erklärt und wertvolle Entscheidungshilfe erteilt. Neben einem bunten Strauß an Möglichkeiten wird es im neuen Guggenberg in Brixen bald auch diese Initiative geben.
Es ging zu schnell, die Emotionen waren im Weg, vielleicht gab es auch sprachliche Missverständnisse – mit diesem Grundgefühl gehen wohl gar nicht so wenige Patienten aus einem Arzttermin, vor allem, wenn es eine Diagnose gab. Sollen dann auch noch Entscheidungen getroffen werden in Bezug auf eine Operation und eine Behandlung, steigt der Beratungsbedarf umso mehr.
Patienten können mit oder ohne Angehörige an jedem dritten Donnerstag im Monat ins Guggenberg kommen. Am besten nehmen sie alle verfügbaren Unterlagen zu ihrem Anliegen mit. Jeder wird einer Fachperson zugewiesen. Allgemeinmediziner und Fachärzte verschiedener Fachrichtungen stehen bereit, alle im Ruhestand und alle doch auf dem neuesten Stand der Medizin. Die Fachrichtungen können eine Woche vorher online oder direkt am Eingang in Erfahrung gebracht werden. In entspannter Atmosphäre wird bei einem Getränk die Situation besprochen und die Möglichkeiten werden beleuchtet. Es gibt keine Untersuchungen, keine direkte Empfehlung, Verschreibungen oder Überweisungen. Aber jede Menge Fachwissen, auf dessen Grundlage jeder selbst eine Entscheidung treffen kann. Das Angebot ist völlig kostenlos und kann doch sehr wertvoll sein.
„Wir sind sehr froh, diesem wertvollen und neuartigen Angebot im neuen Guggenberg Raum geben zu können. Mit der Kneipp-Methode war das Haus in seinen Anfängen seiner Zeit voraus, vielleicht können wir so wieder einen nachhaltigen Impuls setzten“, freut sich Geschäftsführer Ingo Kirchler. „Auf drängende gesellschaftliche Fragen soll das neue Guggenberg auch neue Antworten geben“, findet Joachim Kehrer, Präsident des Sozialunternehmens Guggenberg.