Gesundheit
Hoffnung für ME/CFS-Patienten
04.12.2025
Postakute Infektionssyndrome wie Post Covid und Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) sind schwere Erkrankungen, die bisher aber viel zu selten diagnostiziert und unzureichend behandelt werden. Die Patienten sind weitgehend auf sich alleine gestellt. Das soll sich jetzt in Südtirol ändern.
Eine Arbeitsgruppe des Südtiroler Sanitätsbetriebs hat einen Versorgungspfad für ME/CFS-Patienten ausgearbeitet. Damit wird den Hausärzten ein Leitfaden an die Hand gegeben, der ihnen dabei helfen soll, die Patienten zu identifizieren und an spezialisierte Fachärzte und Fachärztinnen weiterzuleiten. Der Versorgungspfad beinhaltet mehrere Anlaufstellen in Bozen und eine an der Neuroreha Sterzing. Diese werden die Erkrankung nach internationalen Standards diagnostizieren und die Betroffenen behandeln. Besonders begrüßenswert ist die geplante Errichtung eines häuslichen Betreuungspfades für Schwerbetroffene.
Initiative und Zusammenarbeit
Die Initiative für die Einrichtung der Arbeitsgruppe ging von der Regionalgruppe Südtirol der CFS/ME OdV aus. Sie hat sich in enger Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle des Landes Südtirol dafür eingesetzt, dass die spezifischen Bedürfnisse der Erkrankten in den Fokus der gesundheitlichen Versorgung gerückt und ihre Rechte und Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Über die Regionalgruppe Südtirol der CFS/ME OdV
Die Regionalgruppe Südtirol der CFS/ME OdV setzt sich ehrenamtlich für die Belange von ME/CFS-Betroffenen und deren Angehörigen ein. Die Organisation engagiert sich dafür, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, Aufklärungsarbeit zu leisten und die gesundheitliche Versorgung zu optimieren. Sie arbeitet eng mit verschiedenen Institutionen und Fachleuten zusammen, um die bestmögliche Unterstützung für ME/CFS-Patienten zu gewährleisten. Eine wichtige Bündnispartnerin ist Dr. Garbin, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Landes Südtirol.
Dank und Ausblick
Ein besonderer Dank gilt dem Landesrat für Gesundheitswesen, Dr. Hubert Messner, der die Arbeitsgruppe des Sanitätsbetriebs ins Leben gerufen hat und maßgeblich zum Ergebnis beigetragen hat. Weiters danken wir den Mitgliedern der Arbeitsgruppe des Südtiroler Sanitätsbetriebs, allen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen sowie den Unterstützerinnen und Unterstützern. Gemeinsam wurde ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Versorgung von ME/CFS-Betroffenen gemacht.
Foto © Deutsche Gesellschaft für ME-CFS/Lea Aring