Wirtschaft
Freienfeld: Unregelmäßigkeiten in landwirtschaftlichem Betrieb – Sanktionen von rund 29.000 Euro
28.11.2025
In den vergangenen Tagen haben die Carabinieri von Freienfeld in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsinspektorat eine Kontrolle bei einem landwirtschaftlichen Betrieb durchgeführt. Der Einsatz erfolgte im Rahmen der regulären Überwachungstätigkeiten, die von den Carabinieri gemeinsam mit dem Arbeitsinspektorat durchgeführt werden, um die Einhaltung der Vorschriften zum Schutz der Gesundheit, der Sicherheit und der Rechte der Arbeitnehmer zu überprüfen.
Während der Inspektion wurden die Arbeitsbereiche, die Serviceräume sowie die Unternehmensdokumentation zur Unfallverhütung und zur verpflichtenden Schulung des Personals überprüft. Bei den Kontrollen traten mehrere Unregelmäßigkeiten zutage, die zur Anzeige des Arbeitgebers und zur Verhängung von Verwaltungsstrafen führten.
Es wurde festgestellt, dass der Betrieb, der 2022 renoviert worden war, weiterhin auf einer Risikobewertung aus dem Jahr 2018 basierte, die nicht mehr den neuen Produktions- und Organisationsprozessen entsprach, die mit der Renovierung eingeführt worden waren. Zudem fehlten für einige Mitarbeiter die erforderlichen oder gültigen Sicherheits- und Fortbildungsnachweise, sodass diese nun die vorgeschriebenen Kurse besuchen und die entsprechenden Unterlagen vorlegen müssen.
Im Zuge der Begehung wurden auch schwerwiegende hygienisch-sanitäre Mängel in den für die Arbeitnehmer bestimmten Unterkünften festgestellt, die sich im Dachgeschoss des Gebäudes befinden. Die Räume – drei Zimmer, ein Bad und eine Küche – verfügten weder über ausreichende Belüftung noch über angemessene Beleuchtung und entsprachen nicht den für die Bewohnbarkeit vorgeschriebenen Anforderungen, da sie von der Gemeinde als Büroräume und nicht als Wohnräume genehmigt worden waren. Dem Arbeitgeber wurde daher auferlegt, die Unterkünfte gemäß den geltenden Vorschriften anzupassen.
Die Inspektion ergab außerdem, dass am Arbeitsplatz Überwachungskameras ohne die erforderliche Genehmigung installiert worden waren sowie, dass ein Arbeitnehmer ohne reguläre Anmeldung beschäftigt wurde, also schwarzarbeitete.
Insgesamt führten die festgestellten Verstöße zu Sanktionen in Höhe von rund 29.000 Euro. Für einige dieser Unregelmäßigkeiten – darunter die fehlende Ausbildung der Arbeitnehmer, unzureichende Sicherheitsvoraussetzungen an den Arbeitsplätzen und das Fehlen der Risikobewertung – wurde der Arbeitgeber zudem der Staatsanwaltschaft Bozen angezeigt, wie die Carabinieri in einer Aussendung mitteilen.
Foto © Carabinieri