Gesellschaft
Es wird immer später geheiratet
24.07.2020
Im Jahr 2019 gaben sich 2.241 Paare das Jawort, 4,5% weniger als im Vorjahr.
Der Anteil der standesamtlichen Eheschließungen bleibt mit 73,2% weiterhin hoch. 2019 wurden außerdem 21 gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften standesamtlich eingetragen. Ende 2019 schienen zudem in Südtirols Melderegistern insgesamt 619 nichteheliche Lebensgemeinschaften auf.
Fast 40% der volljährigen Personen leben in Südtirol in einer Ehe. Kirchlich ließen sich 2019 in Südtirol aber nur mehr 26,8% aller Paare trauen.
Und schon lange wird die Ehe auch nicht mehr zwangsläufig als Voraussetzung für eine Familiengründung angesehen. Das ist wahrscheinlich auch der Hauptgrund, weshalb viele Paare den entscheidenden Schritt hinauszögern. Der Trend zur immer späteren Hochzeit dürfte zudem auf die gestiegene Ausbildungszeit zurückzuführen sein, aber auch, dass immer mehr Paare zuerst unverheiratet zusammenleben.
Das durchschnittliche Alter des Bräutigams bei der Erstheirat liegt im Jahr 2019 bei 37,8 Jahren, jenes der Braut bei 35.
Es werden auch immer mehr Kinder außerehelich geboren: Bei 46,5% der im Jahr 2019 geborenen Kinder hatten die Eltern keinen Trauschein. Vor 30 Jahren war das nur bei 16,1% der Fall.
Mehr als verdoppelt hat sich in den vergangenen 15 Jahren die Zahl der Zweitehen.