Politik
Bundesland Tirol von deutschem Außenamt als Risikogebiet eingestuft
26.09.2020
Das deutsche Außenamt hat am Freitag (25. September) das Bundesland Tirol wegen stark steigender Covid-Infektionszahlen als Risikogebiet eingestuft, zudem auch Tschechien und Luxemburg. Bereits vor einigen Tagen waren Reisewarnungen für Wien und Vorarlberg sowie für einige Regionen Tschechiens ausgegeben worden.
Damit sind laut Risikoliste des Robert-Koch-Instituts in Berlin nun 15 von 27 EU-Ländern zumindest teilweise Corona-Risikogebiete, Spanien, Tschechien und Luxemburg sogar zur Gänze. Polen ist das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist. Die Einstufung als Risikogebiet und die anschließende Reisewarnung erfolgt, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen übersteigt.
Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, müssen sich 48 Stunden vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen und dann solange in Quarantäne, bis das Testergebnis da ist. Die Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung für touristische Reisen haben.
Ausnahmen gibt es auch für Pendler, den Transit und bei Einreisen für familiäre Angelegenheiten wie der Pflege von Familienangehörigen, Besuchen des Lebenspartners oder der Kinder sowie medizinische Behandlungen und sonstige triftige Gründe. Ab dem 15. Oktober müssen sich Personen aus Risikogebieten vor der Einreise digital anmelden. Wer seiner Verpflichtung zur Anmeldung nicht nachkommt, riskiert eine Geldstrafe. Ausnahmeregelungen soll es weiterhin für Berufspendler und andere Reisende im sogenannten kleinen Grenzverkehr geben.