Gesundheit
KH Sterzing: zwei weitere Vollzeitärztestellen für den chirurgischen Bereich
29.10.2022
In einer Landtagsanfrage erkundigte sich unlängst Landtagsabgeordneter Franz Ploner (Team K) über die Besetzung der chirurgischen Fachstellen am Krankenhaus Sterzing und wie mit den derzeitigen 2,75 Vollzeitstellen der von Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher zugesicherte 24-Stunden-Dienst aufrechterhalten werden kann.
Aus der Antwort von Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher geht hervor, dass mit den derzeit besetzten chirurgischen Facharztstellen bereits seit Mai diesen Jahres keine 24-stündige Abdeckung des chirurgischen Dienstes am Krankenhaus Sterzing möglich ist. Um dieser Situation entgegenzuwirken wurden zwei zusätzliche Vollzeitärztestellen für den chirurgischen Bereich beantragt und genehmigt. Sobald diese besetzt sind, könne auch eine vollständige Abdeckung der Dienste im chirurgischen Bereich erfolgen.
Der Erker hat bei Christine Zelger, Direktorin des Gesundheitsbezirkes Brixen, nachgefragt, wann die beiden Vollzeitstellen voraussichtlich besetzt werden. Zelger bestätigte, dass die Sanitätsdirektion zwei zusätzliche Chirurgenstellen für das Krankenhaus Sterzing, die zukünftig nach der Zusammenführung der zwei chirurgischen Teams des Krankenhaues Brixen und des Krankenhauses Sterzing unter einem Primariat für Allgemeinchirurgie Brixen/Sterzing geführt werden, zugesichert hat. Das Recruting habe dem Gesundheitsbezirk Kontakte zu interessierten Kandidaten vermittelt. „Treffen mit den Bewerbern vor Ort zwecks Klärung des Aufgabenfeldes und Besichtigung der Struktur sind in Planung. Die Ausschreibungsprozedur wird umgehend gestartet, sobald die Kandidaten ihr konkretes Interesse an der Stelle bestätigen und unser Anforderungsprofil erfüllen. Der Zeitpunkt der Anstellung richtet sich nach der Kündigungsfrist der aktuellen Arbeitsverträge der Kandidaten“, so Zelger.
Fehlt am Krankenhaus Sterzing der betreffende Bereitschaftsdienst wird der Patient laut Einvernehmensprotokoll, das mit der Abteilung für Allgemeine Chirurgie Brixen und Orthopädie-Traumatologie Brixen abgeschlossen worden ist, durch die jeweiligen Abteilungen in Brixen betreut. Dies, so Landesrat Kompatscher, habe bis jetzt problemlos funktioniert. Der Dienstplan sieht vor, dass mindestens ein Facharzt bzw. eine Fachärztin der chirurgischen Abteilung (Allgemeinchirurg oder Traumatologe), wenn möglich auch beide, den Bereitschaftsdienst versehen. Sollte nur eine Fachrichtung vertreten sein, entscheidet der Facharzt bzw. die Fachärztin über die Verlegung des Patienten nach Brixen.
Ploner erkundigte sich zudem, wie im Krankenhaus Brixen mit derzeit 5,75 Vollzeitstellen der Dienst aufrecht erhalten und die anfallende zusätzliche chirurgische Arbeit erbracht werden kann. Laut Kompatscher verfüge die Abteilung Allgemeine Chirurgie Brixen über ausreichend Ärzte und Ärztinnen, um den monatlichen
Dienstplan der eigenen Abteilung an allen Tagen abzudecken. Um unvorhergesehene Notfälle zu behandeln könne mindestens ein Facharzt bzw. eine Fachärztin für Allgemeinchirurgie im Gesundheitsbezirk Brixen aktiv im Dienst oder in Rufbereitschaft kontaktiert werden. Außerdem können bei Bedarf
für die Festlegung des individuellen Behandlungsplans die Befunde der labortechnischen und instrumental-diagnostischen Untersuchungen von den behandelnden Ärzten beider Krankenhäuser eingesehen und gemeinsam besprochen werden.
rb