Politik
Einbrüche Thema bei der Aktuellen Fragestunde
08.02.2023
Bei der Aktuellen Fragestunde in der Plenarsitzung wurde am Dienstag (7. Februar) u. a. über das Thema Einbrüche gesprochen.
Seit vielen Wochen wird Südtirol wieder von Einbruchserien heimgesucht. „Betroffene fühlen sich oft allein gelassen und haben mit den einhergehenden finanziellen und psychischen Folgen zu kämpfen“, so die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair. Zwar leisten die Sicherheitskräfte im Rahmen ihrer Möglichkeiten Aufklärungsarbeit, doch fehle es auch dort an Personal. Mair erkundigte sich, welche konkreten Schritte die Landesregierung unternehmen kann, um eine bessere Koordinierung der Sicherheitskräfte zu erlangen und präventiv gegen Einbrüche und bei der Ermittlung der Täter vorzugehen. Weiteres fragte sie nach, was die Landesregierung verunsicherten Bürgern rate. Diese entnehmen aus Medien unterschiedliche Informationen, wie sie sich bei Auffälligkeiten oder der Beobachtung von auffälligen Personen verhalten sollen. Zudem erkundigte sie sich, wann der letzte Sicherheitstisch stattgefunden hat, welche Schritte künftig gesetzt werden und ob die Landesregierung eine Strategie habe, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Landeshauptmann Arno Kompatscher schickte voraus, dass es sich bei der Strafverfolgung und der Prävention in erster Linie um eine staatliche Zuständigkeit handle. Man habe ständigen Kontakt mit den staatlichen Organen, und dabei nicht nur Maßnahmen angemahnt, sondern auch Vorschläge unterbreitet. Ein Einbruch sei ein Einschnitt im Leben eines Betroffenen, vor allem psychologisch. Es sei eine Tatsache, dass es in den vergangenen Wochen eine massive Welle an Einbruchsdiebstählen gegeben habe. Landeshauptmann Kompatscher empfiehlt, trotz allem die Ruhe zu bewahren und grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Auffälligkeiten sollten gemeldet werden. Die Behörden seien sensibilisiert worden, diese Meldungen auch ernst zu nehmen. Ein weiterer Appell sei, selbst die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.
Der Sicherheitstisch finde regelmäßig statt. Zuletzt seien die Einbruchsdiebstähle die Haupt- wenn nicht das einzige Thema gewesen. Die Schwerpunkte müssten entsprechend gesetzt werden. Das Personal, insbesondere der Carabinieri, sei aufgestockt worden. Es habe auch die Zusage gegeben, dass die Ordnungskräfte verstärkt unterwegs seien.
Auch in Sachen Überwachungssysteme ist laut Kompatscher zuletzt in den Gemeinden einiges geschehen. Sicherheitsprotokolle dazu wurden verabschiedet, um zu wissen, wer wann was abfragt. Bei der Aufklärung der Fälle – und dies geschehe häufiger als mitunter vermutet werde – seien diese Systeme der Videoüberwachung sehr hilfreich. Die jüngsten Fälle würden von gut organisierten Banden verübt, die das Land, möglicherweise sogar Italien, bald nach den Einbrüchen wieder verlassen würden.
Landtagsabgeordnete Ulli Mair verwies darauf, dass hoher Ermittlungsdruck gegen solche Einbruchsserien am besten wirke. Sie sei auch der Meinung, dass der Landeshauptmann im Rahmen des Sicherheitstisches dahingehend intervenieren könne und dies auch konkrete Auswirkungen haben würde.
(Pressedienst Landtag)