Wirtschaft
Ortstaxe: Tourismus Kollegium Südtirol verabschiedet Statement
02.03.2023
Am Mittwoch (1. März) wurde auf der Jahreshauptversammlung des Tourismus Kollegium Südtirol über die Erhöhung der Ortstaxe durch die Landespolitik diskutiert. Anschließend wurde einstimmig ein Statement verabschiedet. Bei der Sitzung waren 46 der insgesamt 72 Tourismusorganisationen Südtirols persönlich vertreten. Das Statement im Wortlaut.
Der 2018 eingeführten Reform der Tourismusorganisationen, Abschaffung der Tourismusverbände und Neustrukturierung der IDM lag eine neue Aufgaben – und Kompetenzenverteilung zugrunde.
Die IDM erhält seitdem die (zweckgebundenen) öffentlichen Gelder der ehemaligen Tourismusverbände sowie eine Mehrfinanzierung durch die Erhöhung des Anteils der Einnahmen aus der Ortstaxe von zehn auf 25 Prozent.
Die zur Debatte stehende neuerliche Erhöhung der Ortstaxe um 90/60/95 Cent und direkte Zuweisung von 40 Prozent an die IDM kann aus den folgenden Gründen nicht gutgeheißen werden:
1. Ein System, das nachweislich strukturelle Probleme hat, soll nicht mit mehr Geld ausgestattet werden.
2. Die Aufgabenverteilung zwischen IDM und Tourismusorganisationen ist nicht definiert. Die IDM löst sich derzeit sukzessive von Aufgaben und Kompetenzen für die sie seit 2018 mit mehr Geldern ausgestattet wird.
3. Der seit zwei Jahren laufende Reformprozess der Tourismusorganisationen wurde noch nicht abgeschlossen.
4. Es fehlen nachvollziehbare Notwendigkeiten für eine Aufstockung des Budgets der IDM um mehr als das Doppelte.
5. Die Tourismusorganisationen vertreten laut statutarischem Auftrag die Interessen ihrer Mitglieder.
Eine Erhöhung der Ortstaxe zum heutigen Zeitpunkt und in dieser Größenordnung ist nicht in deren Interesse.
Aus den oben angeführten Gründen empfiehlt das Kollegium dem zuständigen Landesrat, dem LTS und der IDM ein zu Ende führen des Reformprozess inklusive Aufgaben – und Kompetenzenverteilung.
Das neue Finanzierungsmodell ist diesem Prozess unterzuordnen und sollte diesem auch nachgelagert werden.