Die Jahresversammlung der Genossenschaft Milchhof Sterzing fand am Freitag (28. April) im Stadttheater Sterzing statt. Die Bilanz 2022 wurde von der Vollversammlung genehmigt.
Obmann Adalbert Braunhofer betonte, dass auch im Jahr 2022wieder ein sehr gutes wirtschaftliches Ergebnis für die Mitglieder der Genossenschaft erwirtschaftet werden konnte. Preissteigerungen, Inflation und steigende Energiespesen sowie der Rückgang der zugelieferten Milchmenge kennzeichneten das abgelaufene Jahr.
Es folgte der Bericht des Verwaltungsrates und des Kontrollausschusses an die Vollversammlung, wobei die Bilanz verlesen und auch genehmigt wurde.
Von insgesamt 560 aktiven Mitgliedern wurde eine Menge von 59,9 MillionenKilogramm Milch an den Milchhof Sterzing geliefert. Insgesamt wurde im abgelaufenen Jahr eine Menge von 58 MillionenKilogramm Joghurt in Sterzing produziert, das sind ungefähr 1,7 MillionenJoghurtbecher pro Tag (125g).
Italienischer Joghurtmarkt im Umbruch
Der Joghurtmarkt in Italien ist in vielen Segmenten rückläufig, die Segmente „Joghurt salutistico“ und „alta digeribilità“ sind wachsend, alle anderen Segmente wie das Vollmilch- und das Magerjoghurt schwächeln. Ein besonderer Trend, der sich schon in den letzten Jahren abzeichnete, war die gestiegene Präsenz der Handelsmarken. Diese konnten auch 2022 im Bereich „Vollmilchjoghurt“ weiter zulegen und ein Plus von 12,7Prozent erzielen.
Sterzinger sind Biojoghurt Marktführer
Im Biojoghurtsegment ist der Milchhof Sterzing weiterhin Marktführer in Italien mit einem Marktanteil von 34,8Prozent. Der Umsatz konnte 2022 auf 114,67 MillionenEuro gesteigert werden. Der Auszahlungspreis an die Mitglieder konnte erheblich angehoben werden.
Im Zuge der Jahresversammlung wurde den Mitgliedern das Zukunftsbild – gemeinsame Vision und Werte – der Südtiroler Milchwirtschaft vorgestellt. Präsentiert wurden auch zukünftige gemeinsame Projekte.
Anschließend wurden die ersten zwanzig Mitglieder mit der besten Milchqualität des Jahres 2022 von Annemarie Kaser, Geschäftsführerin des Sennereiverbandes, und von Adalbert Braunhofer prämiert. Die qualitativ beste Milch des Bezirks stellte wiederum Martin Kinzner vom PeterehHof (Brenner), den zweiten Platz belegte Florian Braunhofer vom Gollner (Pfitsch), der dritte Platz ging an Peter Teissl vom Florhof (Brenner).
Foto © Milchhof Sterzing