Am Samstag (9.) März hat sich der Bergrettungsdienst Sterzing im Sporthotel „Zoll“ in Ried zu seiner Jahresversammlung getroffen. Dabei konnte Rettungsstellenleiter Christian Geyr auf ein arbeitsintensives Jahr zurückblicken.
Zur Jahresversammlung begrüßte Rettungsdienststellenleiter Christian Geyr neben den Bürgermeistern von Sterzing, Freienfeld und Pfitsch auch die Vertreter der verschiedenen Blaulichtorganisationen und der Raiffeisenkasse Wipptal, zahlreiche Mitglieder sowie die Ehrenmitglieder Oswald Trenkwalder und Willy Eisendle. Schriftführerin Lea Trenkwalder blickte in ihrem Bericht auf ein arbeitsintensives Jahr zurück. Zu 39 Einsätzen wurden die Bergretter im vergangenen Jahr gerufen. Während 17 Einsätze auf die Wochenenden entfielen, wurden 22 Einsätze werktags geleistet. Dabei handelte es sich um Wanderunfälle mit Sturz bzw. Stolpern als Ursache (9 Einsätze) oder wegen Erschöpfung (5), um sieben Suchaktionen und fünf medizinische Hilfeleistungen, drei Lawineneinsätze sowie um eine Bergung aus einem Klettersteig, einen Paragleiter-Unfall, einen Arbeitsunfall, einen Verkehrsunfall, eine Liftevakuierung und eine Tierbergung; zweimal ging ein Fehlalarm ein. Bei diesen Einsätzen wurden 41 Personen betreut; davon konnten 15 Personen unverletzt, 21 verletzt und fünf nur noch tot geborgen werden. Jeweils 14 Unfallopfer kamen aus Südtirol und aus dem restlichen Staatsgebiet, elf aus Deutschland und zwei aus anderen Nationen. 13 Einsätze, also ein Drittel der Gesamtzahl, wurden mit Hilfe des Hubschraubers durchgeführt, 26 wurden auf terrestrischem Wege bewältigt. Laut Statistik haben sich die Einsätze seit 2015 fast verdreifacht – mit steigender Tendenz, vor allem in den Monaten Juli, August und Dezember.
Von den rund 3.500 Stunden, die von den Mitgliedern geleistet wurden, entfielen 440 Stunden auf Einsätze – sie stellen lediglich die Spitze der gesamten Tätigkeit der Bergrettung dar. Knapp 3.000 Stunden wurden für Kurse, Übungen und interne Tätigkeit aufgewandt, um im Notfall bestmöglich gewappnet zu sein. „In der Bergrettungsstelle Sterzing sind alle Spezialisierungsgruppen der Bergrettung – Hundeführer, Drohnenpiloten, Canyoningretter, Peer-Gruppe und Technikgruppe – vertreten. Von den Bergrettern, die sich neben der regulären Tätigkeit als Bergretter zusätzlich spezialisieren, werden zahlreiche Ausbildungsstunden abverlangt“, betonte Geyr, der auch die gute Zusammenarbeit zwischen jungen und älteren Mitgliedern lobend hervorhob.
In seinem Ausblick kündigte Christian Geyr die Lieferung der neuen Einsatzkleidung im Frühjahr an, im Laufe des Jahres soll auch die Umstellung auf Tetra-Funk erfolgen.
Der Kassabericht wurde von der Vollversammlung einstimmig genehmigt.
Neuaufnahmen und Ehrung
Stefan Staudacher wurde als neuer Anwärter aufgenommen. Dennis Kerschbaumer und Veit Bertagnolli haben im Vorjahr die Anwärterprüfung absolviert und sind nun aktive Bergretter. Karin Hofer wurde für ihre 25-jährige Tätigkeit mit dem Abzeichen in Silber und einer Urkunde geehrt.
Grußworte
In seinen Grußworten betonte Bürgermeister Peter Volgger die Wichtigkeit der Ausbildung, um professionelle Hilfe garantieren zu können, und sicherte weiterhin die Unterstützung durch die Gemeinde zu. Seine Amtskollegen Verena Überegger und Stefan Gufler schlossen sich seinen Worten an und dankten den Bergrettern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Die Vertreter der Blaulichtorganisationen Philipp Braunhofer (BRD), Paul Seidner (Hundeführer), Alberto Covi (CNSAS), Alessandro Goffredo (Bergrettung der Finanzwache), Sabine Kruselburger (Notfallseelsorge), Walter Gögl (FF Sterzing) und Maurizio Camillo (Zivilschutz) dankten für die gute Zusammenarbeit. Grußworte sprachen auch Armin Geyr (AVS Sterzing) und Verena Angerer (Raiffeisenkasse Wipptal).
Mitgliederstand
Derzeit zählt der BRD Sterzing 32 Mitglieder, davon vier Frauen. Sie sind stets einsatzbereit, wenn Menschen im alpinen Gelände und in anderen Notsituationen Hilfe benötigen. Dem Ausschuss, der im Vorjahr neu bestellt wurde, gehören Christian Geyr (Rettungsstellenleiter), Nicolas Zanarotto (Vize- Rettungsstellenleiter), Lea Trenkwalder (Schriftführerin), Klaus Rainer (Kassier), Wolfgang Hauber (Saniwart), Ulrich Rainer (Technischer Leiter) und Aaron Rainer (Materialwart) an.