Umwelt
Lawinenreport: letzte tägliche Prognose
02.05.2024
Mit der Veröffentlichung der letzten Lawinenprognose dieser Saison ziehen die Experten des Lawinenwarndienstes in der Agentur für Bevölkerungsschutz Bilanz.
Seit dem Winter 2018/2019 liefert der Lawinenreport aktuelle Daten zur Lawinensituation in den Euregio-Ländern Südtirol, Tirol und Trentino. Am Samstag (4. Mai) erscheint um 17.00 Uhr der letzte Report dieses Winters für Südtirol mit der Prognose für Sonntag (5. Mai). Dass der Lawinenreport nun nicht mehr täglich erscheint, bedeutet allerdings nicht, dass keine Gefahr durch Lawinen mehr besteht.
Zugriffszahlen mehr als verdoppelt
Der Lawinenreport hat sich in den Wintermonaten als wichtige und verlässliche Informationsquelle sowohl für Wintersportler als auch für zivilschutzrelevante Aspekte bewährt. Im vergangenen Winter wurde der Euregio-Lawinenreport 5 Millionen Mal angeklickt, die Zugriffszahlen haben sich somit im Vergleich zum vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.
Mobiles Tool für Rückmeldungen
Der Lawinenwarndienst ist neben Stations- und Prognosedaten auch auf viele Rückmeldungen aus dem Gelände angewiesen, betonen die Lawinenwarner. Es sei von grundlegender Bedeutung, sich umfassend und leicht zugänglich über die aktuelle Lawinensituation zu informieren, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dankt dem Landesforstdienst und den Bergführern für ihre wertvollen Rückmeldungen zu den unterschiedlichen Situationen auf dem Gelände. Dafür wurde ein mobiles Rückmeldetool entwickelt und überarbeitet, mit dem Beobachter und Beobachterinnen ihre Informationen mit dem Smartphone an den Lawinenwarndienst schicken können.
Der Winter 2023/24 war deutlich milder als normal und besonders in hohen Lagen auch schneereich, heißt es vom Lawinenwarndienst: Der Schneedeckenaufbau war über den Winter verteilt vielfach günstig, es gab auch längere Phasen mit geringer und mäßiger Lawinengefahr. Über den Winter verteilt galt an zehn Tagen in Teilen Südtirols Gefahrenstufe 4 – Groß. 19 Lawinenunfälle haben sich in diesem Winter ereignet, bei denen drei Menschen ums Leben kamen. Diese Zahl ist geringer als jene in den Wintermonaten vergangener Jahre, bei denen im Durchschnitt fünf bis sechs Menschen verstarben.