Gesundheit
Maul- und Klauenseuche in Ungarn
08.03.2025
Im Nordwesten Ungarns an der Grenze zur Slowakei sind 1.400 Rinder mit Maul- und Klauenseuche nachgewiesen worden. Das italienische Gesundheitsministerium ruft dazu auf, alle Vorschriften genau einzuhalten, um die Seuche von Südtirol fernzuhalten.
Die Maul- und Klauenseuche ist eine gefährliche und hochansteckende Tierseuche von Rindern, Schafen, Ziegen, Kameliden und Schweinen. Kleinste Virusmengen reichen zum Ausbruch der Krankheit aus. Der Erreger ist sehr widerstandfähig und kann etwa im Boden oder auf Kleidungsstücken über einen Monat überleben.
Eine wichtige Rolle bei der Übertragung spielt der Mensch: Durch Kleidung, Essen, Fahrzeuge oder Urlaubsmitbringsel kann die Krankheit weitergegeben werden. Die Krankheit ist für den Menschen selbst ungefährlich.
Die erkrankten Rinder und Schweine haben meist ein gestörtes Allgemeinbefinden mit hohem Fieber, Schwierigkeiten zu fressen und gehen lahm. Im Maul, auf der Zitze und an den Klauen am Kronsaum und Zwischenklauenspalt bilden sich Aphten, die nach einiger Zeit aufplatzen. Bei Schafen und Ziegen hingegen sind die Symptome milder, zum Teil ist nur eine leichte Lahmheit feststellbar.
Um die Einschleppung der Krankheit zu vermeiden, wird von Tierbewegungen der betroffenen Arten aus Ungarn bis auf Weiteres dringend abgeraten. Alle tierhaltenden Betriebe müssen registriert sein, auch Hobbyhaltung von Zwergziegen oder Minischweinen sowie Streichelzoos. Alle Tiere müssen gekennzeichnet sein. Alle Tierbewegungen in der Datenbank müssen gemeldet werden, denn nur so ist eine Nachverfolgung gesichert. Fremden soll kein Zutritt zu den Tieren erlaubt werden, die Hygienebestimmungen sind einzuhalten: eventuell Desinfektionsmatten mit einem geeigneten Desinfektionsmittel wie Natriumcarbonat, Natronlauge, Zitronensäure, Essigsäure usw. auslegen, Kleidung und Stiefel vor und nach Stallzutritt wechseln und besondere Achtsamkeit beim Kauf von Futtermitteln und Tieren gelten lassen.
(LPA; Foto Landestierärztlicher Dienst)