Die Brennerautobahn AG verzeichnet erneut einen Rekordgewinn, der bei knapp 100 Millionen Euro liegt. Die Unfallrate ist stark rückläufig – zugenommen hat hingegen der Verkehr.
„Auch in diesem Jahr verzeichnen wir bedeutende Verbesserungen – nicht nur beim Nettogewinn, der bei rund 98 Millionen Euro liegt, sondern auch im Finanzmanagement mit 35,68 Millionen Euro. Gestärkt durch diese Ergebnisse, auf die wir besonders stolz sind, bereiten wir uns entschlossen auf die Ausschreibung der neuen Konzession vor“, kommentiert der Geschäftsführer der Brennerautobahn AG Diego Cattoni die Bilanz der Gesellschaft. Der Verwaltungsrat unter dem Vorsitz von Präsident Hartmann Reichhalter hat im April den Jahresabschluss genehmigt, der 405,5 Millionen Euro an Umsatzerlösen und einen Gewinn von 97,92 Millionen Euro verzeichnet. 125,2 Millionen Euro sind in Investitionen und Instandhaltungsarbeiten geflossen, sowohl im technologischen und infrastrukturellen Bereich als auch in sicherheitsrelevante Maßnahmen, sowie in Aus- und Weiterbildung.
Die Gesamtunfallrate, d. h. die Anzahl der Unfälle pro 100 Millionen Fahrzeugkilometer, liegt mit 15,97 weiterhin deutlich unter dem italienischen Durchschnitt. Zum Vergleich: Der italienische Durchschnitt beträgt 27. In den vergangenen Jahren ist die Rate auf der A22 um 15,9 Prozent gesunken, verglichen mit den späten 1990er Jahren sogar um 67,2 Prozent.
„Das bedeutendste Ergebnis des Jahres 2024 war zweifelsohne die Veröffentlichung der Ausschreibung für eine neue fünfzigjährige Konzession. Das Infrastruktur- und Verkehrsministerium hat sich dabei den Vorschlag der Brennerautobahngesellschaft für ein PPP-Projekt zu eigen gemacht, der im Rahmen der von der Regierung Draghi geschaffenen gesetzlichen Vorgaben ausgearbeitet wurde. Damit konnte ein erster bedeutender Schritt getan werden, um Investitionen in der Höhe von über zehn Milliarden Euro umzusetzen“, heißt es in einer Aussendung der Brennerautobahn AG.
Verkehrsentwicklung
Die ausgezeichneten Ergebnisse mit einem um 22,35 Prozent gestiegenen Nettogewinn spiegeln auch den Verlauf der Verkehrsentwicklung wider, die im Vergleich zu 2023 mit 5,28 Milliarden zurückgelegten Kilometern auf der Autobahnstrecke zwischen Brenner und Modena und nahezu 46.000 Fahrzeugen pro Tag (+1,2 % gegenüber 2023) einen erneuten leichten Anstieg verzeichnet. Der Produktionswert steigt von 420,16 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 424,2 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben sind die Rekordeinnahmen aus dem Finanzmanagement, die in diesem Jahr mit 35,68 Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen haben. Dies entspricht einem Anstieg von 12,13 Prozent im Vergleich zum bereits hervorragenden Ergebnis von 2023. Auch die Einnahmen aus den Raststätten sind weiter auf 23,10 Millionen gestiegen, das entspricht einem Plus von 6,03 Prozent im Vergleich zu 2023.
Investitionen und Instandhaltungen
Ein bedeutender Teil des Budgets 2024 ist für Investitionen und Instandhaltungen vorgesehen. Von 74,6 Millionen Euro (+19,7 %) entfällt der größte Teil mit 26,9 Millionen Euro auf die Erneuerung der Fahrbahn, gefolgt von 11,6 Millionen Euro für Kunstbauwerke, 7,7 Millionen Euro für die Wartung der Beschilderung und der Leitplanken sowie 7,5 Millionen Euro für Anlagen. Insgesamt werden 50,6 Millionen (+34,7 % im Vergleich zu 2023) in Investitionen gesteckt, 75 Prozent davon in innovative betriebliche Neuerungen.