Am 24. April fand im Stadttheater Sterzing die Jahresversammlung der Genossenschaft Milchhof Sterzing statt. Obmann Adalbert Braunhofer begrüßte dazu zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste.
Geschäftsführer Rainer Marschall präsentierte mit großer Zufriedenheit die Bilanz des Geschäftsjahres 2024. Der Milchhof Sterzing konnte seine Marktposition weiter stärken und den Umsatz um 1,93 Prozent auf beachtliche 129,1 Millionen Euro steigern. Besonders erfreulich sei, dass der Auszahlungspreis an die Mitglieder in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld auf konstant hohem Niveau gehalten werden konnte.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 über 58,3 Millionen Kilogramm Milch angeliefert. „Die hohe Stabilität des Auszahlungspreises sorgte für eine durchweg positive Stimmung unter den Mitgliedern“, so Marschall.
Im Marktsegment Vollmilchjoghurt konnte der Milchhof Sterzing einen bemerkenswerten Erfolg verbuchen: Er hat erstmals den langjährigen Marktführer Müller überholt. Am italienischen Gesamtjoghurtmarkt hält Sterzing mittlerweile einen Marktanteil von elf Prozent und belegt Platz vier – hinter den Eigenmarken des Handels, Danone und Müller. Im Bio-Segment behauptet der Milchhof seine Führungsposition deutlich und hält 37,2 Prozent Marktanteil noch vor den Handelsmarken und Scaldasole.
„Die Marke Sterzing hat heute einen hohen Stellenwert und ist in Italien nicht mehr wegzudenken. Das verdanken wir der hervorragenden Milch- und Joghurtqualität, unseren engagierten Mitarbeitern und dem starken Vertriebsteam“, betonte Geschäftsführer Marschall.
Die Bilanz, die von Gerhard Helfer, Präsident des Kontrollausschusses, präsentiert wurde, wurde von den Mitgliedern einstimmig genehmigt.
Mit 14 Gegenstimmen wurde die Abänderung des Statuts zum Sammelgebiet der Bio-Mitglieder der Liefergemeinschaft Pustertal-Brixen mehrheitlich genehmigt. „Die Änderung war notwendig geworden, um das Sammelgebiet kompakt zu halten und logistische Probleme zu vermeiden“, wie Geschäftsführer Marschall erklärte.
Im Anschluss richteten zahlreiche Ehrengäste Grußworte an die Anwesenden, darunter Bürgermeister Peter Volgger, Landesrat Luis Walcher, Bauernbundobmann Daniel Gasser, Brimi-Obmann Klaus Faller sowie der stellvertretende Obmann des Sennereiverbandes Alfred Pobitzer. Amtstierarzt Dr. Heinz Kluge sprach über die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche, Annemarie Kaser, Direktorin des Sennereiverbandes Südtirol, über Tierwohl und Tierwohlzertifizierung.
Zum Abschluss wurden die zwanzig Mitglieder mit der besten Milchqualität 2024 ausgezeichnet. Die beste Milch des Bezirks lieferte Markus Zössmayr vom Pfitscher in Mauls.
Im Bild: Erfolgreiches Geschäftsjahr für den Milchhof Sterzing: (v. l.) Gerhard Helfer (Präsident des Kontrollausschusses), der stellvertretende Geschäftsführer Luis Wild, Geschäftsführer Rainer Marschall und Obmann Adalbert Braunhofer
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