Gesundheit
Gesundheit in Wohnortnähe
12.06.2025
Die Gesundheitsversorgung soll näher an die Menschen heranrücken: wohnortnah, vernetzt und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Am 10. Juni hat die Landesregierung die Leitlinien genehmigt, wie das Modell in fünf wohnortnahen Einsatzzentralen, zehn Gemeinschaftshäusern und drei Gemeinschaftskrankenhäusern die Gesundheitsversorgung stärken und eine noch bessere Betreuung der Menschen ermöglichen soll.
Die Gemeinschaftshäuser sind eine Weiterentwicklung der bewährten Gesundheitssprengel und werden um moderne Technik und neue Angebote ergänzt. Sie bieten Gesundheits- und Sozialdienste unter einem Dach: Hausärzte, Kinderärzte, Krankenpflege, Hauskrankenpflege, Sozialdienste, spezialisierte Fachärzte (z. B. Kardiologie, Diabetologie, Rheumatologie), Präventionsangebote, Physiotherapie und mehr. Alle arbeiten eng zusammen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Betreuung von Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herzschwäche, Diabetes, Lungenkrankheiten oder rheumatoider Arthritis. Für sie gibt es Betreuungspfade. Das soll unnötige Krankenhausaufenthalte verhindern, die Notaufnahmen entlasten und die Wartezeiten verkürzen.
„Die Gemeinschaftshäuser nehmen niemandem etwas weg. Im Gegenteil: Sie bringen die Dienste näher zu den Menschen – gerade auch auf dem Land. Damit haben mehr Menschen Zugang zu hochwertiger Versorgung”, so Gesundheitslandesrat Hubert Messner.
In Brixen, Klausen, Naturns und Innichen sind die Bauarbeiten bereits abgeschlossen. In Leifers steht die Fertigstellung des Gemeinschaftshauses kurz bevor. Die Häuser in Bruneck und Meran befinden sich mitten in der Realisierungsphase. Die Baustarts in Bozen, Neumarkt und Sterzing stehen unmittelbar bevor.
Für Patienten und Angehörige, die von einem Krankenhausaufenthalt in eine wohnortnahe Betreuung (z. B. zu Hause oder im Intermediärbett) oder in eine Pflegeeinrichtung (z. B. Seniorenwohnheim) wechseln, sind die fünf bereits operativen Einsatzzentralen in Bozen, Neumarkt, Brixen, Meran und Bruneck eine Unterstützung. Sie sorgen für Kontinuität in der Betreuung.
Die drei Gemeinschaftskrankenhäuser, die derzeit für Bozen, Meran und Neumarkt geplant werden, sind laut Gesundheitslandesrat Strukturen mit Betten für Patienten, die vorwiegend einen gesundheitlichen Betreuungsbedarf haben. Sie werden pflegerisch und ärztlich durch einen Allgemeinmediziner betreut (Intermediärbetten). Diese Patienten benötigen kein Akutbett im Krankenhaus mehr, aber Betreuung.
(LPA)